Dokument: Einfluss des Polymorphismus V444A der Gallensalzpumpe BSEP auf den Transaminasenverlauf unter Therapie bei Patienten mit einer chronischen HCV-Infektion
Titel: | Einfluss des Polymorphismus V444A der Gallensalzpumpe BSEP auf den Transaminasenverlauf unter Therapie bei Patienten mit einer chronischen HCV-Infektion | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=36952 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20160126-114740-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Brockmeyer, Maximilian [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Priv.-Doz. Dr. Sagir, Abdurrahman [Gutachter] Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | V444A, Transaminasen, Hepatitis-C, HCV | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften | |||||||
Beschreibung: | Weltweit sind 130 bis 170 Millionen Menschen mit dem Hepatitis C-Virus infiziert. Trotz der immer erfolgreicher werdenden interferonbasierten Therapie bei der chronischen Hepatitis C (v.a. seit Einführung der pegylierten Interferone), gibt es noch eine große Anzahl an Patienten, bei denen keine Ausheilung erzielt werden kann. Zudem findet sich bei einem Teil der therapierten Patienten trotz fehlenden Nachweises von HCV-RNA im Blut immer noch eine erhöhte Aktivität der Leberenzyme GOT, GPT und y-GT. Es wurden zunehmend patientenbezogene Faktoren ermittelt, die einen Einfluss auf das Ansprechen einer Therapie mit pegyliertem Interferon und Ribavirin haben. Kürzlich konnte der Polymorphismus V444A der Gallensalzexportpumpe BSEP als ein solcher Faktor ausgemacht werden.
Die vorliegende Studie hat zum Ziel, an einem Kollektiv (n=260) von zuvor therapienaiven Patienten retrospektiv zu überprüfen, ob der Polymorphismus V444A einen Einfluss auf die Höhe der Aktivität von GOT, GPT und y-GT der Patienten hat, die unter der antiviralen Therapie mit pegyliertem Interferon und Ribavirin ohne Nachweis von HCV-RNA sind. Zusätzlich soll untersucht werden, ob sich der Einfluss von V444A auf das Therapieansprechen auch am vorliegenden Kollektiv zeigen lässt. Hierzu wurde einerseits das Therapieansprechen in Abhängigkeit vom Polymorphismus V444A evaluiert, andererseits die Aktivität von GOT, GPT und y-GT zu festen Zeitpunkten bestimmt und in Beziehung zum Polymorphismus V444A gesetzt. Es konnte gezeigt werden, dass in der Gruppe der Patienten, die mit HCV-Genotyp 1 oder 4 infiziert waren, die Patienten mit zwei Wildtyp-Allelen signifikant häufiger dauerhaft auf die antivirale Kombinationstherapie ansprachen als die übrigen Patienten (65,5% vs. 46,0% SVR, p=0,042). Zudem fand sich ein signifikant schlechteres Ansprechen der homozygoten Patienten gegenüber den Patienten mit zwei Wildtyp-Allelen (65,5% vs. 40,3 %, p=0,018). Der Polymorphismus V444A ist folglich ein Faktor, der das Ansprechen auf eine Therapie mit pegyliertem Interferon und Ribavirin der chronischen Hepatitis C signifikant beeinflusst, und man könnte sich dies eventuell im Sinne einer individualisierten Therapie zu Nutze machen. Die Aktivität von GOT, GPT und y-GT im Serum wurde 12 und 24 Wochen nach Beginn der antiviralen Therapie bestimmt. Analysiert wurden die Patienten, die zum jeweiligen Zeitpunkt ohne Nachweis von HCV-RNA (PCR) waren. In Bezug auf eine erhöhte Aktivität von GOT, GPT und y-GT im Serum zu den oben genannten Zeitpunkten zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bei Betrachtung des Polymorphismus V444A. Dieses lässt zwei Schlussfolgerungen zu: erstens, dass der Polymorphismus V444A keinen Einfluss auf die Höhe der Aktivität von GOT, GPT und y-GT im Serum bei Patienten hat, die unter einer antiviralen Kombinationstherapie mit pegyliertem Interferon und Ribavirin ohne Nachweis von HCV-RNA sind. Zweitens wäre es möglich, dass ein Einfluss besteht, dieser aber in der vorliegenden Studie nicht verdeutlicht werden konnte. Gründe für Letzteres könnten darin liegen, dass die Anzahl der Patienten, die in die Studie eingeschlossen wurden, zu gering war, um kleine Unterschiede statistisch signifikant hervorzuheben. Zusätzlich muss in Erwägung gezogen werden, dass die Höhe der Aktivität von GOT, GPT und y-GT im Serum zusätzlich durch Ernährung, Komedikation und Komorbiditäten der Studienteilnehmer beeinflusst worden sein könnte und so ein Einfluss des Polymorphismus V444A verschleiert wurde. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 26.01.2016 | |||||||
Dateien geändert am: | 26.01.2016 | |||||||
Promotionsantrag am: | 16.09.2014 | |||||||
Datum der Promotion: | 10.12.2015 |