Dokument: Retrospektive Analyse und Untersuchung auf potentiell prognostische Parameter des Therapieerfolgs bei Anlage eines Transjugulären, Portosystemischen Stents bei Patienten mit Leberzirrhose

Titel:Retrospektive Analyse und Untersuchung auf potentiell prognostische Parameter des Therapieerfolgs bei Anlage eines Transjugulären, Portosystemischen Stents bei Patienten mit Leberzirrhose
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160127-102900-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Imig, Svenja [Autor]
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Dateien vom 22.01.2016 / geändert 22.01.2016
Beitragende:Prof. Dr. J. G. Bode [Gutachter]
PD Dr. R. S. Lanzman [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die TIPS Anlage gewann in den letzten Jahren bei der Behandlung der portalen Hypertension
zunehmend an Bedeutung und ist seit 1994 am Universitätsklinikum Düsseldorf etabliert. Sie
wurde am Universitätsklinikum Düsseldorf im Zeitraum von Mai 2005 bis November 2010
bei 139 Patienten erfolgreich eingesetzt und führte zur Reduktion der portovenösen Druckdifferenz
um annähernd 50% und einem Anstieg des portalvenösen Flusses vor TIPS um
über 60%. Signifikante Therapieerfolge des kontinuierlich nachbetreuten Patientenkollektivs
bestätigen die Effektivität der TIPS Anlage bei der Sekundärprävention gastrointestinaler
Blutungen, bei der Therapie von refraktärem Aszites und hepatischen Hydrothorax sowie bei
der Therapie des hepatorenalen Syndroms.
Bei der Bewertung der Daten ist zu berücksichtigen, dass es aufgrund des retrospektiven
Charakters der Studie zu einer ungewollten Selektion auf Patienten mit hoher Compliance
und Therapieadhärenz kommt. Ein Anstieg des Bilirubins besteht nur kurzfristig und verläuft
meist subklinisch. Der langfristige signifikante Anstieg des Serumnatriums nach TIPS Anlage
lässt vermuten, dass der TIPS auf bisher nicht vollständig geklärte Weise die Natriummodulation
positiv beeinflusst. Die Konzentration des C-reaktiven Proteins sinkt ebenfalls
im Verlauf signifikant ab. Ein normal hohes Natrium vor Anlage korreliert tendenziell
mit einer effektiven Asziteskontrolle ein Jahr nach Anlage (p =0.085) und stellt damit
möglicherWeise einen Prädiktor für Therapieerfolg dar. Einige Kontraindikationen sowie die
erhöhte Wahrscheinlichkeit einer hepatischen Enzephalopathie nach Anlage limitieren nach
wie vor den Einsatz des TIPS. Kontinuierliche Nachkontrollen wegen der Möglichkeit der
Stentdysfunktion bleiben unerlässlich. Die Duplexsonografie erweist sich hier als effektiv
und unkompliziert.
Weitere randomisierte, große Studien sind nötig, um absolute und relative Indikationen und
den durch neuere Studien belegten Überlebensvorteil durch TIPS zu überprüfen. Zudem
sollte die Natriummodulation nach Anlage weiter untersucht und mögliche Prädiktoren für
Therapieerfolg und niedrigere Mortalitätsrate überprüft werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:27.01.2016
Dateien geändert am:27.01.2016
Promotionsantrag am:04.09.2014
Datum der Promotion:07.12.2015
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