Dokument: Die zerebrale Verarbeitung emotionaler Gesichter und emblematischer Gesten - eine fMRT-Studie
Titel: | Die zerebrale Verarbeitung emotionaler Gesichter und emblematischer Gesten - eine fMRT-Studie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=36476 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20151203-112441-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Höing, Benedikt [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Rüdiger J. Seitz [Gutachter] Prof. Dr. med. Eickhoff, Simon B. [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Emotionale nonverbale Kommunikation spielt im Alltag eine Schlüsselrolle für die soziale Interaktion. Mittels emotionaler Gesichter und emblematischer Gesten kommunizieren Menschen auf nonverbale Art und Weise. Dabei ist es für den Betrachter von großer Bedeutung, die wahrgenommene Emotion bzw. Geste richtig interpretieren zu können. Die neuronalen Grundlagen der Wahrnehmung und Diskrimination von emotionalen Gesichtern und emblematischen Gesten wurden in der vorliegenden Studie mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) bei 16 gesunden Probanden untersucht. Ihnen wurde ein Paradigma mit Videosequenzen von emotionalen Gesichtsausdrücken und emblematischen Gesten präsentiert. Die Probanden waren instruiert, die visuellen Stimuli zu betrachten und per Knopfdruck mit der rechten Hand zu diskriminieren. Es wurden im Mittel 68 % der Gesichter und 91 % der Gesten richtig erkannt. Die Ergebnisse zeigten Regionen aus einem rechtshemisphärisch lokalisierten Netzwerk, die an der Wahrnehmung und Diskrimination von emotionalen Gesichtern und emblematischen Gesten beteiligt waren. Es war anzunehmen, dass dem inferioren temporalen Gyrus (ITG) als Teil des ventralen visuellen Pfades die formale visuelle Analyse der Gesichter und Gesten zuzuschreiben war. Die Aktivitäten im inferioren frontalen Gyrus (IFG) und im dorsomedialen Frontalkortex (DMFC) ließen vermuten, dass die sensorische Information reflexiv emotional- (IFG) und kognitiv-empathisch (DMFC) verarbeitet wurde. Die Diskrimination im Sinne eines Entscheidungsprozesses war bei den Gesichtern mit einer spezifischen Aktivierung im dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC) assoziiert. Dies deutete auf eine entscheidende Rolle des DLPFC bei belohnungsunabhängigen Entscheidungen in einem affektiven Kontext hin. Insgesamt stützten die im Rahmen dieser Arbeit gewonnenen Befunde die Annahme, dass die rechte Hemisphäre dominant in Bezug auf Emotionsverarbeitung ist. Innerhalb der rechten Hemisphäre zeigte die vorliegende Arbeit die Relevanz von vier im temporalen (ITG) und frontalen (IFG, DMFC, DLPFC) Kortex lokalisierten Hirnregionen. Diesen kam für die empathische Bewertung und emotionale Entscheidung im Kontext sozialer Interaktion eine essentielle Funktion zu. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 03.12.2015 | |||||||
Dateien geändert am: | 03.12.2015 | |||||||
Promotionsantrag am: | 22.07.2014 | |||||||
Datum der Promotion: | 03.11.2015 |