Dokument: Die Anwendung von bbFISH zur schnellen speziesspezifischen Erreger-Diagnostik in respiratorischen Sekreten von Patienten mit Verdacht auf eine beatmungsassoziierte Pneumonie
Titel: | Die Anwendung von bbFISH zur schnellen speziesspezifischen Erreger-Diagnostik in respiratorischen Sekreten von Patienten mit Verdacht auf eine beatmungsassoziierte Pneumonie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=36342 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20151126-112837-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Triesch, Vanessa [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Kindgen-Milles, Detlef [Gutachter] PD Dr. MacKenzie, Colin Rae [Betreuer/Doktorvater] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Hintergrund:Die nosokomiale Pneumonie ist eine führende Todesursache bei Intensivpatienten. Sie ist nicht nur mit erhöhter Mortalität, sondern auch mit erhöhter Krankenhausverweildauer und erhöhtem Kostenaufwand verbunden. Die Erregeridentifikation durch konventionelle mikrobiologische Kulturen benötigt zwischen 24 und 48 Stunden. In dieser Studie wurde getestet, ob die beacon-based Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung eine geeignete Methode zur schnellen speziesspezifischen Erregerdiagnostik in respiratorischen Sekreten von Patienten mit Verdacht auf eine beatmungsassoziierte Pneumonie ist.Methoden:Untersucht wurden 452 respiratorische Sekrete (Trachealsekrete, Sputum, bronchoalveoläre Lavagen und Bronchialsekrete) von beatmeten Patienten der interdisziplinären chirurgischen Intensivstation des Universitätsklinikums Düsseldorf.Die Qualität der respiratorischen Sekrete im mikrobiologischen Sinne wurde anhand der Anzahl der enthaltenen Leukozyten beurteilt. Gesammelte Patientenmaterialien wurden parallel zur Auswertung in der Routine-Diagnostik nach standardisierten Methoden sowohl durch die bbFISH untersucht als auch auf Nährboden ausgestrichen zur Kontrolle bei diskrepanten Ergebnissen zwischen bbFISH und mikrobiologischen Kulturen.Der Untersucher, der die bbFISH bewertete, hatte keine Kenntnisse der mikrobiologischen Resultate. Ergebnisse: Die Sensitivitäten der Sonden für die verschiedenen Spezies gramnegativer Pathogene variierte zwischen 46 % (Klebsiella pneumoniae) und 100 % (Serratia marcescens, Proteus spp. und Pseudomonas aeruginosa). In allen Fällen von diskrepanten Ergebnissen zwischen bbFISH und den mikrobiologischen Kulturen wurden die parallel zur Routinediagnostik ausgestrichenen Agarplatten (in der Regel 24h nach den Kulturen der Routine-Diagnostik) weiter untersucht. In 191 Fällen waren die Ergebnisse der Kulturen und der bbFISH identisch und in 32 Fällen war die bbFISH negativ für ein Pathogen, der bei der mikrobiologischen Anzucht identifiziert worden war. Die mikrobiologischen Kulturen waren negativ in 229 Fällen, von denen die bbFISH in 4 Fällen positiv war. Somit ergab sich eine Sensitivität von 85,7 % und eine Spezifität von 98,3 % basierend auf einem semi-quantitativen Schwellenwert von mehr als vereinzeltem Wachstum bezüglich der Kulturergebnisse. Schlussfolgerungen: Die bbFISH ist eine sehr nützliche Methode, um schnell die wichtigsten gramnegativen Pathogene in respiratorischen Sekreten von Patienten mit Verdacht auf eine beatmungsassoziierte Pneumonie zu identifizieren, was zu einer gezielteren empirischen Antibiotikatherapie führen könnte. Außerdem kann die bbFISH teilweise polymikrobielle Infektionen zuverlässiger detektieren als die konventionelle mikrobiologische Anzucht. Inwiefern das in einem klinischen Vorteil resultiert, muss in weiteren Studien mit klinisch wichtigen Endpunkten wie Mortalität und Krankenhausverweildauer evaluiert werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 26.11.2015 | |||||||
Dateien geändert am: | 26.11.2015 | |||||||
Promotionsantrag am: | 13.06.2014 | |||||||
Datum der Promotion: | 14.10.2015 |