Dokument: Klinisch-funktionelle Spätergebnisse konservativ therapierter Scapulafrakturen

Titel:Klinisch-funktionelle Spätergebnisse konservativ therapierter Scapulafrakturen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20070216-084232-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Sehrt, Axel Carsten [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Kortmann, H.-R. [Gutachter]
Prof. Dr. Windolf, Joachim [Gutachter]
Stichwörter:Skapulafrakturen, Scapulafrakturen, Schulterblattbrüche, Constant, Isokinetik, konservative Behandlungscapular fracture, fracture of the shoulder blade
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Fragestellung

Welche Langzeitprognosen bestehen bei konservativ behandelten Scapulafrakturen

Methoden

Die funktionellen Langzeitergebnisse an 50 Patienten nach konservativ behandelten Scapulafrakturen werden dargestellt und ausgewertet. Hierzu werden die auf subjektiven und objektiven Parametern beruhende Schulterfunktionsbeurteilung nach Constant und seitenvergleichende isokinetische Messungen herangezogen.

Ergebnisse

Die Frakturen unterteilen sich in: 22% einfache, 48% mehrfragmentäre Scapulacorpusfrakturen, 42% Frakturen des Collum chirurgicum, 10% Fortsatzfrakturen und 10% Frakturen mit Beteiligung des Glenoids auf. In 34% der Fälle sind die Frakturverläufe mehreren Frakturtypen zuzuordnen. 84% der Patienten haben Begleitverletzungen, bei 68% liegen Verletzungen des ipsilateralen Schultergürtels oder Thorax vor. Signifikante Einschränkungen der Beweglichkeit finden sich in allen Bewegungsrichtungen. Sie sind in Abduktions-, Flexions- und Außenrotationsrichtung besonders ausgeprägt, befinden sich aber dennoch in einem Ausmaß, das keine wesentlichen funktionellen Einschränkungen zur Folge hat. Das Gesamtergebnis des Constant-Scores ist im eigenen Patientengut bei 73% der Patienten gut bis sehr gut, bei 20% der Patienten befriedigend und bei 6% schlecht. Es besteht kein Zusammenhang zwischen den Frakturtypen und den ermittelten Schulterfunktion nach Constant (p > 0,54). Die isokinetischen Messungen ergeben ipsilateral kleinere Drehmomente und Leistungen in allen Bewegungsrichtungen bei niedriger (60°/s: Drehmomentsdefizit = 12,30 ± 5,63%, Leistungsdefizit = 17,48 ± 9,33%) wie auch hoher Winkelgeschwindigkeit (180°/s: Drehmomentdefizit = 5,80 ± 4,66%, Leistungsdefizit = 26,37 ± 8,93%). Die Einschränkungen wirken sich besonders auf die Leistungsfähigkeit bei funktionellen, hohen Winkelgeschwindigkeiten aus. Ein Zusammenhang zwischen den zugeordneten Frakturtypen und den Einschränkungen der isokinetischen Messwerte besteht nicht (p > 0,067). Ein hochsignifikanter Zusammenhang besteht zwischen der Einschränkung der isokinetischen Messwerte der verletzten Extremität und der Einschränkung des Constant-Scores (p < 0,002). Das Ausmaß der Bewegungseinschränkung korreliert mit der Einschränkung der isokinetischen Muskelkraft (p < 0,02). Ein funktionell gutes Heilungsergebnis wird innerhalb der ersten 30 physiotherapeutischen Behandlungen erreicht (p = 0,017).

Schlussfolgerung

Konservativ therapierte Scapulafrakturen heilen in der Regel mit einem guten funktionellen Ergebnis aus, es verbleiben allerdings meist messbare Einschränkungen. Auch durch eine langfristig durchgeführte Physiotherapie kann eine eingeschränkte Schulterfunktion nicht kompensiert werden.

Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:23.01.2007
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:11.12.2006
Datum der Promotion:11.12.2006
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