Dokument: Untersuchungen zur antiproliferativen Wirkung von Thalidomid bei Gliomen am Beispiel des F98 Transplantationstumors der Ratte

Titel:Untersuchungen zur antiproliferativen Wirkung von Thalidomid bei Gliomen am Beispiel des F98 Transplantationstumors der Ratte
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3620
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20070226-145451-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Legendre, Morgane [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]2,13 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Messing-Jünger, Martina [Gutachter]
PD Dr. Pape, Hildegard [Gutachter]
Stichwörter:Thalidomid, Angioneogenese, Gliome, F98 Transplantationstumor, FGF2, VEGF, TNFalpha
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Einleitung: Trotz unklarem Mechanismus wurde Thalidomid in letzter Zeit bei immunologischen wie neoplastischen Erkrankungen vermehrt bei Patienten eingesetzt. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung der Wirkung von Thalidomid auf die Proliferation des syngenen, malignen Implantationsgliommodells F98 der CD Fischer Ratte.

Methoden: 3 Versuchsreihen (14, 12 und 16 Tiere): am Tag 1 Implantation (4 bzw. 5x105 F98 Zellen in linke Stammganglienregion); ab Tag 7 Thalidomid intraperitoneal 200mg/kg Körpergewicht/d in DMSO versus Kontrollgruppe DMSO 14 Tage lang; am Tag 21 Tötung der Tiere.
Histologie, Proliferationstest mit MTT, Onkometrie, RP-HPLC, Immunhistochemie, in situ Hybridisierung, ELISA, Western Blot, RT-PCR.

Ergebnisse: Histologisch zeigte sich das Bild eines infiltrativen kleinzelligen Glioblastoms. Die Histotypisierung (GFAP, S100 und Vimentin) und die Ki67 (Mib5)-Proliferationsrate zwischen 3,3 und 17,80% bestätigten jedoch seine Eignung als Modell eines malignen humanen Glioblastoms.
Aufgrund des Fehlens von Nekrosen, Ödemen und Einblutungen, sowie der eingeschränkten immunologischen Reagibilität und Angioneogenese ist dieses Tumormodell nicht für alle Fragestellungen optimal geeignet.
Im Gegensatz zu vorherigen Erkenntnissen gelangt Thalidomid über eine am Tumorrand und bei Tumorausläufern intakte Blut-Hirn-Schranke in das Hirnparenchym und ruft bei den Nagern eine sedierende Wirkung hervor. Eindeutig (aber nicht signifikant) wirkt Thalidomid antiproliferativ (Verminderung des Tumorvolumens). Im Tumor waren VEGF und TNFα herunterreguliert. FGF2 war hochreguliert. Thalidomid führt zu einer verringerten FGF2 Expression.

Schlussfolgerungen: Der F98 Transplantationstumor ist als Glioblastommodell geeignet. Statt über neu gebildete Gefäße erfolgt die Blutversorgung des Tumors im Modell über Erweiterungen präexistenter Gefäße, was ebenfalls angiogenetischen Mechanismen unterliegt. Thalidomid wirkt über eine intakte Blut-Hirn-Schranke sedierend bei Ratten und - möglicherweise über FGF2-Inhibition - antiproliferativ.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.01.2007
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:18.10.2006
Datum der Promotion:18.10.2006
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen