Dokument: Stationäre Diabetestherapiezur glykämischen Kontrolle beim Typ 2-Diabetes- Effizienz nicht-medikamentöser Maßnahmen
Titel: | Stationäre Diabetestherapiezur glykämischen Kontrolle beim Typ 2-Diabetes- Effizienz nicht-medikamentöser Maßnahmen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3602 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20101130-105133-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Ayhan, Dilek [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Scherbaum, Werner A. [Gutachter] PD Dr. Meißner, Thomas [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Diabetes mellitus, Foleerkrankung, stationäre Einstellung, Lebensstilmodifikation | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | In der vorliegenden Arbeit wurden 889 Patienten mit einem Typ 2-Diabetes, die im Jahre 2000 in die Deutsche Diabetes Klinik eingewiesen worden waren, charakterisiert und der Erfolg der stationären Behandlung analysiert. Zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme betrug das mittlere Alter der Patienten 63,77±10,8 Jahre und die Diabetesdauer 12,61±9,49 Jahre. Die Patienten wiesen bei stationärer Aufnahme mit einem mittleren HbA1c-Wert von 9,83±1,86% eine unzureichende Stoffwechsellage auf. 86% der Patienten wurden von den niedergelassen Ärzten zur Neueinstellung eingewiesen. Deshalb wurde unter der Fragestellung, ob eine Aufstockung der antihyperglykämischen Medikation indiziert war oder ob sich durch erneute Schulung und Intensivierung nichtmedikamentöser Maßnahmen die Stoffwechsellage unter der vorbestehenden Medikation bessern ließ, eine Analyse der entsprechenden Daten vorgenommen. Entscheidende Kriterien für die Therapieumstellung waren die Blutglukosewerte im Tagesprofil und der Insulinsekretionstest ( mit intravenös verabreichtem Glucagon ) bei gegebener Indikation. Es zeigte sich, dass bei einem Grossteil der Patienten (62,7%), die bei stationärer Aufnahme orale Antidiabetika erhielten, während des stationären Aufenthaltes die Therapie auf Insulin umgestellt werden musste. Bei 34,8% konnte jedoch unter Intensivierung der nichtmedikamentösen Maßnahmen die Blutzuckerwerte im Tagesprofil gut eingestellt werden, so dass sie ihre vorbestehende medikamentöse Therapie beibehalten konnten. Bei 2,2% der Patienten konnten sogar die oralen Antidiabetika abgesetzt werden, weil sie unter einer diätetischen Therapie eine gute Stoffwechseleinstellung erzielten. Die Patienten mit Typ-2 Diabetes, die bei stationärer Aufnahme Insulin spritzten, wurden auch überwiegend mit einer Insulintherapie entlassen. Bei 15 Patienten, die bereits vor der stationären Aufnahme eine Insulintherapie erhalten hatten und zur Neueinstellung eingewiesen wurden, konnte aber die Stoffwechseleinstellung verbessert und die Insulintherapie abgesetzt werden. Zur Untersuchung der langfristigen Effekte der stationären Stoffwechseleinstellung erfolgte bei den Patienten, deren orale Antidiabetestherapie beibehalten werden konnte und bei den Patienten, deren Insulintherapie zur Entlassung abgesetzt werden konnte, eine Folgebefragung nach einem Jahr und 5 Jahren. Zum Zeitpunkt der Folgebefragung hatte sich der mittlere HbA1c-Wert mit 7,57±1,61% unter Beibehaltung der Entlassungsmedikation deutlich im Vergleich zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme (9,29±1,69%) gebessert. Bei den Patienten, deren Insulintherapie bei Entlassung abgesetzt wurde, erfolgte eine zusätzliche Folgebefragung nach 5 Jahren. Hier zeigte sich jedoch eine Verschlechterung der Hba1c-Werte. Die vorliegende Arbeit beinhaltet somit eine Gesamtanalyse, die erlaubt, Aussagen über die allgemeine Effizienz der stationären Behandlung bei Typ 2-Diabetespatienten für die metabolische Einstellung zu treffen und die Auswirkung auf die langfristige glykämische Kontrolle anhand der Folgebefragung zu untersuchen. Diese Gesamtanalyse zeigt, dass nicht bei jedem Patienten mit Typ 2-Diabetes bei dem eine unzureichende Stoffwechsellage vorliegt, eine Aufstockung der medikamentösen Therapie notwendig ist. Ferner können solche Patienten, die als echte Sekundärversager eine insulingestützte Behandlung ihres Typ 2-Diabetes benötigen von jenen, die durch eine Veränderung ihrer Diät und Optimierung ihrer oralen Therapie gut eingestellt werden können, abgegrenzt werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 10.01.2007 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 29.12.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 29.12.2006 |