Dokument: Nasal Continuous Positive Airway Pressure (NCPAP) zur Prophylaxe kardiopulmonaler Komplikationen nach medianer Laparotomie aus gefäßchirurgischer Indikation. Eine prospektiv randomisierte Studie.

Titel:Nasal Continuous Positive Airway Pressure (NCPAP) zur Prophylaxe kardiopulmonaler Komplikationen nach medianer Laparotomie aus gefäßchirurgischer Indikation. Eine prospektiv randomisierte Studie.
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101130-105030-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lillotte, Wolf-Christian [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Sandmann, Wilhelm [Gutachter]
PD Dr. Kindgen-Milles, Detlef [Gutachter]
Stichwörter:Postoperative kardiopulmonale Komplikationen, Prophylaxe, CPAP, Noninvasive Ventilation, Nasal Continuous Positive Airway Pressure, Gefäßchirurgie, Bauchaortenaneurysma
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Kardiale und pulmonale Komplikationen sind die Hauptursachen postoperativer Morbidität und Mortalität nach gefäßchirurgischen Eingriffen. In der postoperativen Phase kommt es zu pathophysiologischen Veränderungen, die den Boden für kardiopulmonale Komplikationen bilden.
Mit NCPAP steht eine nichtinvasive Atemhilfe zur Verfügung, die ihre Effizienz bei verschiedenen Formen der respiratorischen Insuffizienz unter Beweis gestellt hat und auch auf das kardiale System einen entlastenden Effekt haben kann. Hinweise auf einen prophylaktischen Nutzen des NCPAP nach Oberbaucheingriffen gibt es bisher nicht, wobei die bisher vorliegenden Untersuchungen eine kürzere Applikationsdauer der Atemunterstützung wählten, und gefäßchirurgische Patienten mit ihrem speziellen Risikoprofil nicht untersucht wurden.
In der vorliegenden prospektiv randomisierten Studie wurden 204 Patienten untersucht, die sich einer elektiven medianen Laparotomie aus gefäßchirurgischer Indikation unterzogen (davon waren insgesamt 134 Patienten solche mit infrarenalen Bauchaortenaneurysmen). Die Patienten in der Studiengruppe erhielten für mindestens 12 Stunden prophylaktisches NCPAP und unterschieden sich nur durch die NCPAP-Applikation von den Kontrollpatienten. Zielparameter waren die Mortalität sowie die schweren postoperativen Komplikationen mit besonderer Berücksichtigung der kardialen und pulmonalen Ereignisse.
Das NCPAP wurde von nahezu allen Studienpatienten gut toleriert und im Mittel 14,0 +/- 4,3 Stunden appliziert. Lediglich schwere Oxygenierungsstörungen fanden sich in der Studiengruppe signifikant seltener als in der Kontrollgruppe. Vier Patienten in der Studiengruppe starben, keiner in der Kontrollgruppe (p=0,06). Die Einzelfallanalyse dieser Patienten macht jedoch einen kausalen Zusammenhang zum NCPAP unwahrscheinlich.
Zusammenfassend läßt sich festhalten, daß das zwölfstündige prophylaktisch angewendete nasale CPAP, im Vergleich mit der Sauerstoffapplikation unter Normaldruck, signifikant die Rate schwerer Oxygenierungsstörungen nach gefäßchirurgischen Eingriffen reduziert. Es konnte im vorliegenden Kollektiv keine signifikante Reduktion anderer kardiopulmonaler Komplikationen oder der Dauer des Aufenthaltes auf der Intensiv- beziehungsweise Überwachungsstation nachgewiesen werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:05.01.2007
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:12.12.2006
Datum der Promotion:12.12.2006
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