Dokument: Funktionelle Analyse der Iroquois-Gene während der Entwicklung des Rückenmarks: Identifizierung von Olig2 als Zielgen

Titel:Funktionelle Analyse der Iroquois-Gene während der Entwicklung des Rückenmarks: Identifizierung von Olig2 als Zielgen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101130-105010-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Götz, Katrin [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Rüther, Ulrich [Gutachter]
Prof. Dr. Knust, Elisabeth [Gutachter]
Stichwörter:Entwicklungsbiologie, Neuralrohr, Zielgen, Irx, Transkriptionsfaktor, Motorneuronen, Überexpression, Ft-Mutante
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Die Familie der Iroquois-Gene kodiert für Homeodomänen-Transkriptionsfaktoren, die über das gesamte Tierreich konserviert zu finden sind. Ihr Expressionsmuster in verschiedenen Geweben während der Embryogenese von unterschiedlichen Organismen lässt vermuten, dass sie entscheidende Aufgaben in der Entwicklung übernehmen könnten. Während den drei Iro-Genen in Drosophila bereits mehrere Funktionen zugeordnet werden konnten, existieren in den Vertebraten sechs Irx-Gene, deren Aufgabe noch nicht eindeutig geklärt ist. Außerdem ist es bislang nicht gelungen ein direktes Zielgen der Irx-Proteine zu identifizieren.
Die Analyse der dorso-ventralen Musterbildung des Neuralrohres von Ft/Ft-Embryonen, zeigte unter Anderem eine Ausdehnung der Motorneuronen-Vorläuferdomäne, welche durch die Expression von Olig2 gekennzeichnet ist. Die vorliegenden Daten weisen darauf hin, dass der Verlust der drei Irx-Gene, Irx3, 5 und 6, in der Ft-Mutante dafür verantwortlich gemacht werden kann. Übereinstimmend damit führte die Überexpression aller Irx-Gene im Neuralrohr von Hühnerembryonen unter anderem zu einer reduzierten Olig2-Expression. Zusammen mit der schon bekannten Tatsache, dass es sich bei Irx3 und Olig2 um zwei sich gegenseitig inhibierende Faktoren handelt, führten diese Ergebnisse zu der Hypothese, dass es sich bei Olig2 um ein direktes Zielgen der Irx-Proteine handelt. Da vor kurzem das Erkennungsmotiv der Drosophila-Iroquois-Proteine (IBS: Iroquois binding site) identifiziert worden war, konnte mittels einer in silico-Analyse in der chromosomalen Umgebung von Olig2 nach potentiell funktionellen IBS-Elementen gesucht werden. Durch die Durchführung eines in vivo-Reporterexperimentes konnte gezeigt werden, dass es sich bei den dort identifizierten Sequenzbereichen um regulatorische Elemente handelt, die die reprimierende Wirkung der Irx-Transkriptionsfaktoren vermitteln können. Weiterhin führte eine Mutagenese des IBS-Elementes zu einem Verlust der Reportergen-Reprimierung. Betrachtet man die Ergebnisse zusammen mit den Analysen der Ft-Mutante, den Überexpressionsstudien und den in silico-Daten, so könnte mit Olig2 erstmals ein Zielgen der Irx-Faktoren identifiziert worden sein.
Neben diesem Befund gibt diese Arbeit weiterhin den Hinweis, dass es sich auch bei Olig3 um ein Zielgen der Irx-Proteine handeln könnte und deckt weitere Gene auf, die durch die Überexpression der Irx-Gene beeinflusst werden und als mögliche zusätzliche Kandidatengene untersucht werden könnten.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:05.01.2007
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:13.12.2006
Datum der Promotion:13.12.2006
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