Dokument: Charakterisierung des Ösophaguskarzinoms bezüglich der Expression des Gefäßwachstumsfaktors VEGF und Korrelation der Wirkung auf die Gefäßneubildung und Einzelzelldissemination in Lymphknoten und Knochenmark
Titel: | Charakterisierung des Ösophaguskarzinoms bezüglich der Expression des Gefäßwachstumsfaktors VEGF und Korrelation der Wirkung auf die Gefäßneubildung und Einzelzelldissemination in Lymphknoten und Knochenmark | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3588 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20070220-143711-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Koseki, Jana-Christiane [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Hosch, Stefan Benedikt [Gutachter] Prof. Dr. Erhardt, Andreas [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | VEGF, Gefäßwachstum, Angiogenese, Tumorangiogenese, Mikrometastasen, Einzelzelldissemination, Immunhistochemie | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Ösophaguskarzinom ist ein früh lymphogen und hämatogen metastasierendes Karzinom, welches trotz intensiver perioperativer Therapie sowie adjuvanter und neoadjuvanter Therapienversuche weiterhin eine schlechte Prognose hat. Es ist daher davon auszugehen, dass sich bei vielen Patienten bereits eine okkulte Tumorzelldissemination ereignet hat. Mittlerweile ist es möglich diese minimale Tumorzelldissemination mit immunhistochemischen Methoden nachzuweisen. Beim Ösophaguskarzinom ist die lymphogene Dissemination von Tumoreinzelzellen signifikant mit einer schlechteren Prognose korreliert. Die biologischen Veränderungen im Primärtumor, die zur Tumorzelldissemination führen sind dagegen weiterhin unklar. Die VEGF vermittelte Einsprossung von neuen Gefäßen in das Tumorstroma ist ein zentraler Punkt im Fortschreiten der Erkrankung. Die neu gebildeten Gefäße weisen eine vermehrte Fenestrierung und porösere Basallamina auf, die einer Durchwanderung des Endothels von Tumorzellen Vorschub leisten könnte.
Wir haben die Expression des Gefäßwachstumsfaktors VEGF mit dem polyklonalen VEGF-Antikörper (Santa Cruz Biotechnology, CA USA) immunhistochemisch auf 78 Primärkarzinomen untersucht. Auf den mit VEGF-charakterisierten Tumoren haben wir die Mikrogefäßdichte immunhistochemisch mit dem monoklonalen Antikörper CD31 bestimmt und nach der von Weidner 1991 etablierten Methode ausgezählt. Die Einzelzelldissemination wurde in allen histopathologisch negativen Lymphknoten sowie in Knochenmarksaspiraten untersucht. Für die immunhistochemische Darstellung der epithelialen Zellen in Lymphknoten wurde der spezifische Marker Ber-EP4 (Dako, Hamburg) verwendet, während das Knochenmark mit dem Panzytokeratinantikörper A45 (Micromet, München) auf epi-theliale Tumoreinzelzellen gescreent wurde. Es zeigte sich, dass das Plattenepithelkarzinom eine signifikant höhere Expressions-intensität des VEGF-Proteins aufwies als das Adenokarzinom. Im Weiteren korrelierte die VEGF-Expression mit dem T-Stadium und der Gefäßdichte signifikant. In den Unter-suchungen zur Tumoreinzelzelldissemination konnte keine signifikante Korrelation einer vermehrten VEGF-Expression mit der lymphogenen Dissemination festgestellt werden, während der Nachweis epithelialer Zellen im Knochenmark bei vermehrter VEGF-Expression gehäuft festgestellt wurde. Dies war jedoch lediglich ein Trend und nicht statistisch signifikant. Wir folgern daraus, dass die VEGF-Expression als Marker für den lokalen Tumorprogress und eine aggressivere Tumorentität angesehen werden kann. Der Einfluß auf die vermehrte Gefäßneubildung zeigt sich ebenfalls eindeutig. Im Zusammenhang mit der Metastasierung bzw. Einzelzelldissemination bleibt die Wirkung des VEGF-Proteins noch uneindeutig Hier sollte differenziert werden zwischen dem lymphogenen und hämatogenen Metastasierungsweg. Verschiedene VEGF-Proteine, die entweder die Proliferation von Blut- oder Lymphkapillaren stimulieren, könnten abhängig von Ihrem Wirkungsfeld die unterschiedlichen Metastasierungswege beeinflussen. Dies stellt möglicherweise einen versprechenden Ansatzpunkt für neue individualisierte Strategien in der Krebstherapie dar. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 01.01.2007 | |||||||
Dateien geändert am: | 20.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 26.10.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 26.10.2006 |