Dokument: Hämodynamische Veränderungen während Halothan-, Sevoflurran- und Desfluran-Narkosen bei Hunden vor und nach Induktion einer schweren Herzinsuffizienz

Titel:Hämodynamische Veränderungen während Halothan-, Sevoflurran- und Desfluran-Narkosen bei Hunden vor und nach Induktion einer schweren Herzinsuffizienz
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3584
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101130-104825-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hennes, Juliane [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Preckel, Benedikt [Gutachter]
Prof. Dr. Feindt, Peter [Gutachter]
Prof. Dr. Sabel, Michael C. [Gutachter]
Stichwörter:Halothan, Sevofluran, Desfluran, Inhalationsanästhetika, Herzinsuffizienz, schrittmacherinduziert, Hund, chronisch,
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund und Zielsetzung: Die Effekte von Desfluran und Sevofluran auf versagendes Myokard sind immer noch nicht ausreichend bekannt. Wir untersuchten die Wirkung von Sevofluran, Desfluran und Halothan in verschiedenen Konzentrationen bei Hunden mit schrittmacherinduzierter Herzinsuffizienz.

Methoden: Globale (linksventrikulärer Druck – LVP, linksventikuläres dP/dt, Konigsberg-Transducer) und regionale Myokardfunktion (systolische Verkürzung der Segmentlänge, Ultraschallkristalle) wurden bei chronisch instrumentierten Hunden mit tachykardieinduzierter schwerer Herzinsuffizienz gemessen. Hierbei wurden die Untersuchungen bei gesunden und herzinsuffizienten Hunden zunächst im wachen Zustand und anschließend während Narkose mit 0,75, 1,0 , 1,25 und 1,75 minimaler alveolarer Konzentration (MAC) von Halothan, Sevofluran und Desfluran durchgeführt.

Ergebnisse: Das kontinuierliche Pacing erhöhte den linksventrikulären, enddiastolischen Druck und den peripheren Widerstand (SVR). Vermindert wurden Herzzeitvolumen, mittlerer arterieller Druck, linksventrikulärer systolischer Druck und dP/dt max. Auch verlor das insuffiziente Myokard wie erwartet an Kontraktilität: Die prozentuale systolische Segmentlängen-verkürzung (SSes%) verringerte sich signifikant um ca. 35%.
Die Inhalationsanästhetika reduzierten dP/dt max dosisabhängig sowohl vor der Pacingperiode als auch danach um bis zu 47%. Der linksventrikuläre Druck verringerte sich um jeweils bis zu 37%. Die Segmentlängenverkürzung nach Pacing wurde während der Narkose um 54 - 86% reduziert, verglichen mit 3 - 27% bei gesunden Herzen. Während es simultane Effekte während der unterschiedlichen Narkosen auf die diastolische Funktion beim gesunden Hund gab, konnte man nach Provozierung der Herzinsuffizienz bei Sevofluran eine betontere Erhöhung der Zeitkonstante der isovolumetrischen Relaxation und einen größeren Abfall von dP/dt min als bei Desfluran beobachten, was auf eine stärkere Depression der diastolischen Funktion schließen lässt.

Schlussfolgerungen: Während die negativ inotropen Effekte von Sevofluran und Desfluran in gesundem und insuffizientem Myokard in vivo gleich waren, führte Desfluran zu einer besseren Erhaltung der diastolischen Funktion des insuffizienten Herzens.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:27.12.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:06.12.2006
Datum der Promotion:06.12.2006
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