Dokument: 1H-Magnetresonanztomographie bei hepatischer Enzephalopathie
Titel: | 1H-Magnetresonanztomographie bei hepatischer Enzephalopathie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3578 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20101130-104622-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Miese, Falk R. [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Cohnen, Mathias [Gutachter] Prof. Dr. Bode, J. [Gutachter] Prof. Dr. Kötter, R. [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | hepatische Enzephalopathie, DWI, MRS, CFF, MTR, MRT, MTC, Magnetresonanztomagraphie, Leber | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Ziel der Arbeit: Ein minimales astrozytäres Ödem wird als zentrales pathogenetisches Ereignis der hepatischen Enzephalopathie diskutiert. Um zu ermitteln, in wieweit es sich mit Hilfe der Protonen-Magnetresonanzspektroskopie (1H-MRS), der magnetisierungstransfergewichteten (MTI) und diffusionsgewichteten (DWI) Bildgebung dargestellt werden kann, wurden Alkoholiker und Nichtalkoholiker magnetresonanztomographisch untersucht. Darüber hinaus wurde die Korrelation der für die HE-Graduierung neuen klinischen Diagnosemethode der kritischen Flimmerfrequenz (CFF) mit den magnetresonanztomographischen Befunden bestimmt. Patienten und Methoden: An 18 Kontrollpersonen, 26 alkoholische Zirrhotiker und 19 nicht-alkoholische Zirrhotiker (Hepatitis C 9, Hämochromatose 2, PCC 2, Hepatitis B 1, M. Wilson 1, kryptogene Zirrhose 4) wurden 1H-MRS, MTI und DWI durchgeführt. Die Konzentrationen von myo-Inositol (mI), N-Acetylaspartat (NAA), Cholin (Cho) und Glutamin/Glutamat (Glx) der rechten Basalganglien und des rechten posterioren Marklager relativ zu Kreatin (Cr), der Diffusionskoeffizient (ADC) und die Magnetization-Transfer-Ratio (MTR) grauer und weißer Substanz wurden mit der HE-Schwere nach den West Haven Kriterien und der CFF korreliert. Ergebnisse: Parallel mit einem reduzierten neurologischen Status finden sich bei Nichtalkoholikern ein Anstieg an Glx/Cr in den Basalganglien und im Marklager und ein Verlust an mIns/Cr. Mit steigendem HE-Grad fällt die MTR im Thalamus, im Putamen, im Pallidum und im Marklager. Mit steigendem HE-Grad steigt der ADC im posterioren Marklager an. Bei Alkoholikern bestehen gegenüber der Kontrollgruppe erhöhte Glx/Cr in den Basalganglien, unabhängig vom neurologischen Status. mIns/Cr beider Areale und Cho/Cr der Basalganglien sind gegenüber der Kontrollgruppe erniedrigt, ohne Korrelation mit der HE-Schwere. Die MTR aller untersuchten Areale ist gegenüber der Kontrollgruppe erniedrigt, unabhängig vom neurologischen Status. Während Nichtalkoholiker eine negative Korrelation von Glx/Cr und mIns/Cr des Marklagers aufweisen, findet sich keine solche Korrelation in der Gruppe der Alkoholiker. Diskussion: Die Befunde bei Nichtalkoholikern in der 1H-MRS sind in Übereinstimmung mit der Literatur und können als osmotisch relevante Glutaminakkumulation mit reaktiver myo-Inositol Depletion interpretiert werden. Die abfallenden MTRs in grauer und weißer Substanz sind vereinbar mit einem vermehrten freien intrazellulären Wasseranteil bei HE. Der ADC-Anstieg des Marklagers könnte auf eine extrazelluläre Komponente eines Ödems oder als Zeichen gesteigerter Transmembrandiffusivität hinweisen. Die Gruppe der Alkoholiker zeigt eine analoge Befundkonstellation, die jedoch - im Gegensatz zu den Nichtalkoholikern - nicht mit der HE-Schwere korreliert. Eine mögliche Erklärung für diese Diskrepanz könnten zerebrale ethyltoxische Läsionen in dieser Patientengruppe auf der Ebene der Bildgebung und/oder der Pathophysiologie der HE sein. Bei Nichtalkoholikern liefert die CFF gute Korrelationen mit den magnetresonanzdiagnostischen Befunden. Schlussfolgerung: Alkoholische und nichtalkoholische Zirrhotiker unterscheiden sich hinsichtlich der MR-Parameter bei HE. Die CFF erweist sich als sinnvolles Diagnostikum zur Abschätzung des neurologischen Status bei Patienten mit HE. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 21.12.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 08.12.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 08.12.2006 |