Dokument:
Prognosefaktoren des papillären Schilddrüsenkarzinoms
Ergebnisse der Chirurgischen Universitätsklinik Düsseldorf im Vergleich mit international eingesetzten Scoresystemen
Titel: | Prognosefaktoren des papillären Schilddrüsenkarzinoms Ergebnisse der Chirurgischen Universitätsklinik Düsseldorf im Vergleich mit international eingesetzten Scoresystemen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3576 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20101130-104540-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Papathanassiou, Drosoula-Aliki [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Fürst, Günter [Gutachter] PD Dr. Witte, Jürgen [Gutachter] Prof. Dr. med. Schott, Matthias [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | papilläres Schilddrüsenkarzinom, Prognosefaktoren, Score-Systeme, AMES, AGES, De Groot, UICC-Score, Lymphknotenmetastasen, Fernmetastasen,Therapieentscheidungpapillary thyroid carcinoma, score-systems, AMES, AGES, De Groot, UICC-Score, nodal metastasis, concepts of therapy , | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Ziel der vorliegenden Arbeit war, Prognosefaktoren für die Überlebenszeit und die Zeit bis zum ersten Rezidiv beim papillären Schilddrüsenkarzinom (PTC)zu analysieren. Hierzu führten wir eine prospektive Verlaufsbeobachtungsstudie mit teils retrospektiver Basisdatenerfassung durch. Die eigenen Ergebnisse wurden mit bereits vorliegenden Literaturergebnissen diskutiert und mit den Score-Systemen, die die Prognose beim Schilddrüsenkarzinom abschätzen sollen, verglichen. Einschlusskriterien waren die sichere histologische Zuordnung nach der WHO-Klassifikation und die pathologische Stadieneinteilung nach der TNM-Klassifikation sowie die Vollständigkeit der zu erhebenden Daten. Die Patienten wurden nach dem Ort der Operation in zwei Gruppen eingeteilt: Gruppe A umfasste alle zwischen April 1986 und Dezember 1998 an der Universitätsklinik Düsseldorf durchgeführten Primär- bzw. Komplettierungseingriffe, Gruppe B die hier durchgeführten Rezidiveingriffe. Ausschlusskriterien waren fehlende oder nicht ausreichend dokumentierte Basisdaten sowie fehlende Nachuntersuchungsergebnisse. Insgesamt erfüllten N=440 Patienten die Studienkriterien. Auf die Gruppe A, der primär an der Universitätsklinik Düsseldorf operierten, entfielen N=346, auf die wegen eines Rezidives an der Universitätsklinik Düsseldorf operierten (Gruppe B) entfielen N=94 Patienten. Die statistische Auswertung erfolgte mittels uni- und multivariater Analyse der erhobenen Daten. Fernmetastasen (M1) waren unabhängiger Prognosefaktor für die Mortalität, Lymphknotenmetastasen unabhängiger Prognosefaktor für die Zeit bis zum ersten Rezidiv. Im Vergleich der Score-Systeme mit den erhobenen eigenen Daten zeigte sich in der Anwendung der Score-Systeme UICC / AMES / De Groot Signifikanz für das Risiko zu versterben. Für die Zeit bis zum ersten Rezidiv bestand lediglich Signifikanz mit dem Score-System nach De Groot. Dieses altersunabhängige Score-System zeigte somit die beste Übereinstimmungen zu den multivariat analysierten Prognosefaktoren der eigenen Untersuchung. Das etablierte operative Standartverfahren beim papillären Schilddrüsenkarzinom ist die Thyreoidektomie mit zentraler Lymphknotendissektion. Das Ausmaß der durchzuführenden Operation orientiert sich an dem Vorliegen von Lymphknotenmetastasen als eindeutigem Prognosefaktor für das Rezidiv und sollte bei positivem Nachweis von Lymphknotenbefall durch eine ein- oder beidseitige Lymphknotendissektion ergänzt werden. Bei der Häufigkeit von Lymphknotenmetastasen bei T3 und T4 papillären Schilddrüsenkarzinomen ergibt sich als Konsequenz der vorliegenden Arbeit die Empfehlung eine Lymphknotendissektion durchzuführen. Sind bereits Fernmetastasen eingetreten, ist die Prognose für das Überleben schlecht. Zur Verlängerung der Rezidivfreiheit sollte bei diesen Patienten dennoch eine Thyreoidektomie mit lateraler Lymphknotendissektion durchgeführt werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 21.12.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 14.12.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 14.12.2006 |