Dokument:
Interaktion in hausärztlichen Praxen
als Parameter für die Identifikation
psychischer/psychosomatischer Störungen
Titel: | Interaktion in hausärztlichen Praxen als Parameter für die Identifikation psychischer/psychosomatischer Störungen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3567 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20101130-104058-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Brunotte, Dorit [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Kruse, Johannes [Gutachter] PD Dr. Wöller, Wolfgang [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Arzt-Patient-Gespräche, Interaktion, Patientenzentrierte Gesprächsführung, Psychosomatik, Fallidentifikation, Psychische Störungen, Psychosomatische Störungen, Hausarzt | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Psychische und psychosomatische Störungen zählen in den westlichen Industrienationen zu den häufigsten Krankheitsbildern. Dem Hausarzt kommt bei der Versorgung dieser Patienten eine zentrale Rolle zu. Als erster Ansprechpartner im medizinischen Versorgungssystem besitzt er eine zentrale Screening- und Steuerungsfunktion. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, welche Faktoren die Identifikation psychischer und psychosomatischer Beschwerden und Störungen in hausärztlichen Praxen beeinflussen. Hierbei stellt sie die Zusammenhänge zwischen hausärztlicher Fallidentifikation und der Gestaltung der Arzt-Patient-Interaktion in den Mittelpunkt. Studien zur Identifikation psychischer/psychosomatischer Störungen in hausärztlichen Praxen weisen darauf hin, dass der Hausarzt einen beträchtlichen Teil der psychischen/psychosomatischen Störungen und psychosozialen Probleme seiner Patienten nicht kennt. Die Literatur zu den Determinanten der diagnostischen Einschätzung lassen vermuten, dass die Beschwerdeschilderung des Patienten, die Schwere der Beeinträchtigung und die Arzt-Patient-Interaktion von besonderer Bedeutung sind. Bisher gibt es nur unzureichende Literatur zur Bedeutung der Arzt-Patient-Interaktion im Hinblick auf die hausärztliche Fallidentifikation psychischer/psychosomatischer Störungen. Die vorliegende Studie ist Teil eines Forschungsprojektes, das im Rahmen des Nordrhein-Westfälischen Forschungsverbundes Public Health vom BMFT unter dem Titel: Qualitätssicherung in der Psychosomatischen Grundversorgung gefördert wurde. Die Patientenrekrutierung fand von Mitte März 1994 bis Anfang 1996 in 18 Düsseldorfer Hausarztpraxen statt. Es wurden 114 Konsultationen von Patienten, die die Kriterien mindestens einer DSM-III-R Störung erfüllten mit Hilfe des Medical Interaction Process System (MIPS) analysiert. Als Hauptergebnisse der Untersuchung können festgehalten werden: Es konnte ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen der hausärztlicher Fallidentifikation und der Gestaltung der Arzt-Patient-Interaktion im Sinne einer patientenzentrierten Gesprächsführung ermittelt werden. Hierbei gingen mit einer bedeutenden Effektstärke folgende Aspekte der patientenzentrierten Gesprächsführung mit der Identifikation psychischer und psychosomatischer Störungen in hausärztlichen Praxen einher: · Thematisierung psychischer Inhalte durch den Arzt und den Patienten. · Möglichkeit des Patienten, Sorgen und Bedenken umfassend zu schildern. · Aktives Zuhören des Arztes, indem er auf Sorgen und Bedenken des Patienten reagiert, Informationen registriert und unterstützende Anmerkungen macht, · Empathie zeigt sowie Unterstützung und Bestätigung äußert. Aus diesem Zusammenhang ergeben sich Konsequenzen für die ärztliche Aus-, Fort- und Weiterbildung in Schulungs- und Trainingsprogrammen. Das Erlernen einer interaktionellen Kompetenz im Sinne einer patientenzentrierten Gesprächstechnik sollte hierbei im Mittelpunkt stehen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.12.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 26.10.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 26.10.2006 |