Dokument: Die epithetische Versorgung des dysmorphen Tracheostomas
nach Laryngektomie

Titel:Die epithetische Versorgung des dysmorphen Tracheostomas
nach Laryngektomie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101130-103529-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Heisterkamp, Claus Martin [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Hoffmann, Thomas [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Meyer, Ulrich [Gutachter]
Stichwörter:Tracheostoma, Epithese, Laryngektomie
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Nach Laryngektomie bildet das Tracheostoma ein „funktionelles Zentrum“ der Atmung und Stimmbildung. So beeinflussen u.a. Form, Größe und Position des Stomas die Qualität der Rehabilitation mit einer Stimmprothese. Ein gelegentliches, aber durchaus typisches Problem ergibt sich dabei aus dem zu großen oder unregelmäßig geformten Stoma, wodurch sein suffizienter mechanischer Verschluss deutlich erschwert bzw. unmöglich wird. Als Alternative zur operativen Korrektur (Stomaplastik) des „ungünstigen Tracheostomas“ wurden individuell angepasste Tracheostoma-Epithesen aus Silikon eingesetzt. In der vorliegenden Studie wurde bei 21 Patienten die subjektive Einschätzung der Sprachqualität und Atemfunktion mit einem standardisiertem Interview sowie dem Voice handicap Index (VHI) erfasst. Darüber hinaus wurde bei 7 Patienten eine klinische Untersuchung durchgeführt. Im Vergleich zur Standard-Versorgung mit einer Sprechkanüle wurde mit den Tracheostoma-Epithesen eine signifikante Verbesserung der Stimmfunktion erreicht (verlängerte Tonhaltedauer und weniger atmungsbedingte Stomageräusche), ohne dass die Atmung negativ beeinflusst wurde. Im Mittel betrug die Tragedauer der Epithese etwa 20 Stunden, und Ihre Haltbarkeit (begrenzt durch Elastizitätsverlust und Verfärbung) wurde mit etwa 2 Jahren angegeben. Leichte Lokalreaktionen auf den Hautkleber wurden von etwa einem Viertel der Patienten beschrieben, diese waren jedoch in allen Fällen durch temporäre Pausierung und/oder Wechsel auf alternative Kleber beherrschbar. Der von den Epithesenträgern ermittelte VHI betrug im Mittel 37,5 und war damit vergleichbar mit Werten anderen Studien, bei denen der VHI von Stimmprothesenträgern mit einem normalen Tracheostoma bestimmt wurde. Bei relativ großen interindividuellen Unterschieden fand sich eine enge Korrelation zwischen der Selbsteinschätzung der Stimmqualität und der Gesamt-Punktzahl im Voice Handicap Index. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zeigen die Effektivität der Tracheostoma-Epithese bei der Rehabilitation Laryngektomierter mit einem „ungünstigen“ Tracheostoma. Die Epithese erwies sich als ein sicheres und nebenwirkungsarmes Hilfsmittel mit einfacher Handhabung. Damit stellt die Tracheostoma-Epithese eine interessante Alternative zur operativen Revision des dysmorphen Tracheostomas nach Laryngektomie dar.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.12.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:07.12.2006
Datum der Promotion:07.12.2006
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