Dokument: Computergestützte 3D-Rekonstruktion der CD-15 Immunreaktivität im Tuberculum olfactorium des Hundes
Titel: | Computergestützte 3D-Rekonstruktion der CD-15 Immunreaktivität im Tuberculum olfactorium des Hundes | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3539 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20101130-102937-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hojczyk, Krystian [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Mai, Jürgen K. [Gutachter] Prof. Dr. Hugger, Alfons [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Tuberculum olfactorium, CD-15, CD15, Hund, ventrales Striatum, 3D, Rekonstruktionolfactory tubercle, CD-15, CD15, dog, ventral striatum, 3D, reconstruction | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Tuberculum olfactorium (Tu) stellt ein Areal in der Übergangsregion von orbitofrontalem und medialem temporalen Kortex einerseits und basalen Vorderhirnstrukturen andererseits dar. Makroskopisch handelt es sich um die Region zwischen dem Trigonum olfactorium (OTr) und dem Chiasma opticum (ox) (Allison, 1954). In der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene immunhistochemische Methoden angewendet, die der Beschreibung der Organisation des Tu dienen sollten. Unter den verschiedenen Antikörpern, die für die chemoarchitektonische Analyse des Tu zum Einsatz kamen, zeigte der Antikörper gegen das CD15-Epitop die informativsten Befunde. Striatum, striatale Zellgruppen und damit assoziierte Zell-Ensembles, sog. Taschen, stellten sich mit sehr hoher Intensität und deutlichem Kontrast gegenüber der Umgebung dar. Dies bot die Gelegenheit, die immunreaktiven Areale des Tu dreidimensional zu rekonstruieren. Gemessen vom Zentrum der vorderen Kommissur (ac) ließ sich im Abstand von 7,06 mm nach rostral erstmals ein immunreaktives Areal im Gebiet des Tu erkennen. Vom ersten Anschnitt bis zum kaudalen Ende des CD15-immunreaktiven Tu lagen 326 Frontalschnitte mit einer Dicke von jeweils 0,02 mm. Innerhalb dieser Ausdehnung standen 110 CD15-gefärbte Schnitte für die Analyse zur Verfügung, von denen für die Bearbeitung am Computer Lumogramme angefertigt wurden. Durch verschiedene Intensitäten der CD15-Immunreaktivität (IR) und aufgrund unterschiedlicher Expressionsmuster konnten immunreaktive Areale den zerebralen Strukturen eindeutig zugeordnet werden. Die Segmentierung des immunreaktiv markierten Tu erfolgte visuell aufgrund von immunhistochemischen Kontrasten und Strukturunterschieden. Im CD15-Bild stellte sich das immunreaktive Material in sehr charakteristischen, reiterierenden Mustern dar. Diese wurden in dieser Arbeit als glockenförmige Elemente beschrieben. Die Abgrenzung der neun glockenförmigen Segmente des Tu konnte dank der Analyse der Nachbarschnitte zweifelsfrei vollzogen werden. Im typischen Fall konnte jede einzelne Glocke, auch als Insula terminalis olfactoria (ITO) bezeichnet, deutlich in Basis, mittleres Zellband und Kappe gegliedert werden. Die zytologische Untersuchung zeigte, dass diese Gliederung den drei Zellschichten des Tu zuzuordnen ist: Molekulare Schicht, Pyramidenzellschicht und multiforme Schicht. Entsprechend dem Auftreten in antero-posteriorer Richtung sind die Glocken mit der Benennung ITO1-9 versehen. Aus den analysierten Schnittbildern wurde zwischen den lateralen und den medialen Inseln ein deutlicher Gradient erkennbar. Im Vergleich mit den lateralen ITOs bestechen die medialen Inseln durch eine schwächere CD15-IR, deutliche Unterbrechungen, eine geringere antero-posteriore Ausdehnung und ein geringeres Volumen. Im Verlauf der Schnittserie zeigte das immunreaktive Tu enge Lagebeziehungen zu Nachbarstrukturen. In diesem Zusammenhang spielten der piriforme Kortex (Pir) und der Nucleus accumbens (Acb) eine besondere Rolle. Aufgrund der medio-lateralen Expansion des immunreaktiven Tu schmiegt sich das am lateralsten gelegene Segment ITO5 dem Pir an, so dass die durch ein CD15-negatives Band repräsentierte Pyramidenzellschicht des Pir unmittelbar Anschluss an das mittlere Zellband des immunreaktiven Tu findet. Im Areal des Acb konnte aufgrund von Unterschieden in der CD15-Expression im vorderen Bereich ein ventraler Anteil (vAcb) gegenüber einem dorsalen Anteil (dAcb) deutlich abgegrenzt werden, während im hinteren Bereich eine Unterteilung in einen medialen (mAcb) und einen lateralen Abschnitt (lAcb) vorgenommen werden konnte. Während der vordere Acb durch ein CD15-negatives Gebiet vom immunreaktiven Tu separiert ist, sind weiter hinten sowohl im vAcb als auch im mAcb und lAcb fingerförmige Strukturen erkennbar, welche sich mit den Kappen mehrerer ITOs verbinden. Die dreidimensionale Rekonstruktion des segmentierten Tu und des ventralen Striatums (VStr) ergab folgende Befunde: Der laterale Abschluss des rekonstruierten Tu ist breitflächig, was in deutlichem Unterschied zum medialen Ende steht, wo das Abschlusselement zipfelförmig ausgezogen erscheint. Das segmentierte Tu weitet sich trichterförmig nach hinten aus. Jede ITO beginnt spitz und gewinnt in Richtung auf das hintere Ende an Breite. Der hintere Abschluss des Tu ist abrupt. Wie im CD15-Bild sind in der Rekonstruktion zahlreiche Verbindungselemente zwischen dem Acb und den Kappen der ITOs erkennbar. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 30.11.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 27.11.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 27.11.2006 |