Dokument: Mandibuläre Rekonstruktionen mittels nicht vaskularisierten Beckenkammtransplantaten- Möglichkeiten und Limitationen

Titel:Mandibuläre Rekonstruktionen mittels nicht vaskularisierten Beckenkammtransplantaten- Möglichkeiten und Limitationen
Weiterer Titel:Nonvascularized Iliac Bone Grafts for Mandibular Reconstruction – Requirements and Limitations
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=35060
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20150821-093818-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hassanyar, Hirama [Autor]
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Dateien vom 19.08.2015 / geändert 19.08.2015
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Handschel, Jörg [Gutachter]
Prof. Dr. Westhoff, Bettina [Gutachter]
Stichwörter:Beckenkammtransplantate
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Für die Rekonstruktion von Unterkieferdefekten stehen vaskularisierte und nicht vaskularisierte Knochentransplantate zur Verfügung. Das nicht vaskularisierte Beckenkammtransplantat hat dabei den Vorteil, dass die Komorbidität und der operative Aufwand deutlich kleiner sind als bei vaskularisierten Transplantaten.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Bedingungen für eine erfolgreiche Einheilung retrospektiv zu analysieren.
Zwischen 1996-2005 wurden an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie der Heinrich- Heine- Universität Düsseldorf 84 Patienten behandelt, die sich mit segmentalen mandibulären Knochendefekten einer Rekonstruktion mit freiem, nicht vaskularisiertem Beckenkammtranplantaten unterzogen hatten.
Die Hauptursache für den bestehenden Knochendefekt war in den meisten Fällen ein Plattenepithelkarzinom (60%), gefolgt von Zysten (18%), Ameloblastomen (10%) und anderen malignen Tumoren (8%). Osteomyelitiden (1%), Pseudarthrose (1%) und andere Ursachen (2%) kamen seltener vor.
Zu den Hauptkomplikationen zählten Infektionen (n=27), Frakturen (n=5) und freiliegende Platten (n=5).
Bei 63 Patienten (75%) war eine vollständige Einheilung nach Behandlungsende feststellbar. Bei 20 Patienten war die Behandlung hingegen nicht erfolgreich und in einem Patientenfall war das Behandlungsergebnis unklar.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass der Verabreichung einer Bestrahlung eine ausschlaggebende Rolle zukommt. Wagt man den Vergleich zwischen Patienten, die sich einer Radiotherapie unterzogen hatten, mit denen, bei denen keine additive Radiotherapie stattfand, zeigen die nichtbestrahlten Patienten einen höheren Transplantationserfolg (79%).
Die Defektgröße, die Defektlokalisation als auch das Zeitintervall zwischen Resektion und Rekonstruktion haben einen Einfluss auf den Transplantaterfolg.
Schlussfolgernd sei gesagt, dass die Verwendung von nicht vaskularisierten Beckenkammtransplantatknochen eine Behandlungsoption mit erfolgreicher Einheilung für mandibuläre Defekte der Größe bis zu fünf bis sechs Zentimeter darstellt. Hierbei ist eine mögliche Bestrahlung ein limitierender Faktor für die Einheilung.
Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Einheilung sind suffiziente Weichgewebsbedingungen. Bei zusätzlicher Beeinträchtigung der Weichgewebs-verhältnisse sollte vaskularisierten Knochenlappentransplantaten (wie z. B. Fibula-lappen) der Vorzug gegeben werden.
Vergleicht man die Forschungsergebnisse mit ähnlichen früheren Studien, stimmen die Ergebnisse weitgehend mit jenen überein.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:Klinik fü Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie/ 2010-2015
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Abteilung für Allgemeinmedizin
Dokument erstellt am:21.08.2015
Dateien geändert am:21.08.2015
Promotionsantrag am:31.10.2013
Datum der Promotion:23.06.2015
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