Dokument: Tyrosin- und Serinphosphorylierung zweier Varianten des Insulinrezeptorsubstrates-1: „Wildtyp“ und „Mutante Gly972->Arg“

Titel:Tyrosin- und Serinphosphorylierung zweier Varianten des Insulinrezeptorsubstrates-1: „Wildtyp“ und „Mutante Gly972->Arg“
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20061019-001499-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Herzner, Barbara [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Eckel, Jürgen [Gutachter]
Prof. Dr. Germing, Ulrich [Gutachter]
Stichwörter:IRS-1, Gly972->Arg, Typ 2-Diabetes, Mutation, Phosphorylierung
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In der vorgelegten Arbeit wurden mit dem pGEX-System zwei verschiedene Proteine der IRS-1, „Wildtyp“ und „Mutante 972Gly->Arg“ mit der Glutathion-S-Transferase fusioniert, um sie im Hinblick auf Unterschiede bezüglich ihrer Phosphorylierungseigenschaften zu untersuchen. Damit sollte im in vitro- Modell gezeigt werden, ob die in vivo mehrfach beschriebene Insulinresistenz der Merkmalsträger auf eine verminderte Tyrosinphosphorylierung des 972Gly->Arg IRS 1 durch den Insulinrezeptor zurückzuführen ist. Der zweite Teil basiert auf der Beobachtung, dass Merkmalsträger zu Übergewicht, erhöhter Insulinresistenz und Typ 2- Diabetes neigen. Es ist bekannt, dass bei Übergewichtigen die PKC-Aktivität erhöht ist. Durch Inkubation der Fusionsproteine mit PKC wurde diese Stoffwechselsituation imitiert. Abschließend wurden beide Proteine erst serin-/ threoninphosphoryliert und danach tyrosinphosphoryliert, um nachzuzeichnen, dass die erhöhte PKC-Aktivität zu einem Rückgang der Tyrosinphosphorylierung und dadurch zu einer gestörten Insulinwirkung führt. Die Versuche ergeben, dass im Phosphorylierungsverhalten kein Unterschied zwischen den beiden IRS 1-Varianten „Wildtyp“ und „Mutante 972Gly->Arg“ besteht. Das gilt sowohl für die alleinige Tyrosinphosphorylierung beider Fusionsproteine durch die IR β-Untereinheit, als auch für die Serin-/ Threoninphosphorylierung durch die PKC-Isoformen α, β1, β2, γ. Auch bei der Nacheinanderschaltung beider Phosphorylierungsarten zeigt sich kein signifikanter Unterschied. Daraus ist zu schließen, dass der in der Literatur beschriebene Rückgang der PI3-Kinase-Aktivität nicht auf einen im Vergleich zum Wildtyp-IRS-1 veränderten Phosphorylierungsstatus des IRS 1 mit der 972Gly >Arg-Mutation zurückzuführen ist. Weiterführend wären Studien zur Interaktion zwischen der p85α-Untereinheit der PI3-Kinase und den durch beide Phosphorylierungsschritte präparierten IRS-1-Proteinen sinnvoll. Durch die gute Kontrollierbarkeit der zugeführten Versuchsbestandteile könnten Wirkungen anderer Enzyme ausgeschlossen werden. Die Serin-/ Threoninphosphorylierung durch die PKC ist bei beiden IRS-Proteinen nicht signifikant unterschiedlich. Deshalb muss an dieser Stelle festgestellt werden, dass die Verbindung zwischen Übergewicht der Merkmalsträger und deren Neigung zu erhöhter Insulinresistenz nicht durch eine veränderte Serin-/ Threoninphosphorylierung des 972Gly >Arg IRS 1 zu erklären ist. Die grundsätzlich erhöhte PKC-Aktivität bei Übergewicht hat keinen speziellen Einfluss bei Merkmalsträgern, so dass andere Modelle zur Erklärung der Insulinresistenz rekrutiert werden müssen. Bestätigt wird der Rückgang der Tyrosinphosphorylierung durch vorherige Serin-/ Threoninphosphorylierung beider IRS-1-Proteine durch die PKC-Isoformen α, β1, β2, γ. Der Rückgang ist auf die Serin-/ Threoninphosphorylierung des IRS-1 zurückzuführen, da die PKC durch Bisindolylmaleimid I gehemmt wurde, bevor sie mit dem Insulinrezeptor zusammenkam. Damit wird bestätigt, dass die Reduktion der Tyrosinphosphorylierung auf die Serin-/ Threoninphosphorylierung des IRS-1 und nicht auf die des Insulinrezeptors zurückzuführen ist.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.10.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:05.09.2006
Datum der Promotion:05.09.2006
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