Dokument: Klinische, biochemische und molekulargenetische Charakterisierung von Patienten mit nicht-klassischen, varianten Formen der Ahornsirupkrankheit (MSUD)
Titel: | Klinische, biochemische und molekulargenetische Charakterisierung von Patienten mit nicht-klassischen, varianten Formen der Ahornsirupkrankheit (MSUD) | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3493 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20061002-001493-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Flaschker, Nadine [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Wendel, Udo [Gutachter] Prof. Dr. Schulze-Osthoff, Klaus [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Stoffwechselerkrankung, Ahornsirupkrankheit, MSUD, Mutationsanalyse, Genotyp-Phänotyp, Korrelation, variant, klassisch | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Der Stoffwechselerkrankung Maple Syrup Urine Disease (MSUD) liegen unterschiedliche, autosomal rezessiv vererbte Defekte in jeweils einer von drei Untereinheiten des Multienzymkomplexes der verzweigtkettigen, 2-Ketosäuren-Dehydrogenase (BCKA-DH) zugrunde. Dieser mitochondrial lokalisierte Enzymkomplex besteht aus den vier Untereinheiten E1alpha, E1beta, E2 und E3 und benötigt Thiaminpyrophosphat als Coenzym. Von allen Patienten mit MSUD leiden etwa 80% an der schwersten, klassischen Form und 20 % an einer milderen Variante. Im Rahmen dieser Arbeit wurden 21 Patienten mit einer varianten Form der MSUD, hinsichtlich klinischer und biochemischer Parameter charakterisiert. Dabei konnten 17 Patienten einer von 3 Gruppen zugeordnet werden: Gruppe A = sehr milde, asymptomatische Variante; Gruppe B = milde Variante; Gruppe C = schwere Variante. Bei 4 Patienten hatte sich infolge frühzeitiger Diagnosestellung im Neugeborenenscreening und sofortigem Therapiebeginn noch kein klinischer Phänotyp ausgebildet. Diese Kinder wurden deshalb einer Gruppe mit unklarem klinischen Phänotyp zugeordnet (Gruppe D). Die Ergebnisse geben Anlass zu der Feststellung, dass Patienten mit den unterschiedlichen MSUD-Varianten von der Diagnostik im Neugeborenenscreening profitieren, da durch gute Beobachtung oder frühzeitigen Beginn einer Therapie unkontrollierte Stoffwechselbedingungen mit dem Risiko einer bleibenden Hinschädigung vermieden werden können. Exemplarisch wurden aus jeder Gruppe 2-3 Patienten genotypisch charakterisiert. Hierfür wurden bei insgesamt 13 Patienten die Gene für E1alpha, E1beta, und E2 molekulargenetisch untersucht. Bei 12 der 13 Patienten wurden in einem der drei Gene Mutationen entweder in homozygoter oder heterozygoter Form identifiziert. Bei einem Patienten wurde nur ein verändertes Allel gefunden; er blieb somit unaufgeklärt. Insgesamt fanden sich 18 Mutationen, von denen 10 in der Literatur noch nicht beschrieben waren. Für des E1alpha-Gen war eine (A328T) von insgesamt 5 Mutationen neu. Für E1beta waren von insgesamt 9 gefundenen Mutationen 8 neu (R111X; P123L; V130G; R168C; P200A; Y244H; V238A und c.855-868 del). Für E2 war eine von insgesamt 4 Mutationen neu (c.760-786 del). Die Zuordnung der Mutationen zu den klinischen Gruppen könnte Hinweise darauf geben, dass Mutationen im E1alpha-Gen besonders bei schwereren Varianten vorkommen und Mutationen in den E1beta- und E2-Genen häufig mit milderen Verläufen assoziiert sind. Die früher als krankheitsrelevant bezeichnete Mutation (G384S) im E2-Gen hat sich in der vorliegenden Arbeit als nicht krankheitsverursachend herausgestellt. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 02.10.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 16.09.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 16.09.2006 |