Dokument: Wie häufig und durch welche Faktoren beeinflusst entwickelt sich ein Aneurysma der Aorta descendens nach operativ versorgten Stanford A Dissektion?
Titel: | Wie häufig und durch welche Faktoren beeinflusst entwickelt sich ein Aneurysma der Aorta descendens nach operativ versorgten Stanford A Dissektion? | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3488 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20060907-001488-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Katzer, Judith [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Weis-Müller, Barbara T. [Gutachter] Prof. Dr. Gams, Emmeran [Gutachter] Prof. Dr. Trube-Becker, Elisabeth [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Aortendissektion, Stanford A, Aneurysmabildung, | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Abstract Wie häufig und durch welche Faktoren beeinflusst entwickelt sich ein Aneurysma der Aorta descendens nach einer operativ versorgten Stanford A-Dissektion ? Einleitung Die Aortendissektion tritt mit einer Inzidenz von 29/1.000000 Einwohner/Jahr auf und ist somit der häufigste aortale Notfall überhaupt. Die Aortendissektion beginnt mit einem Einriss in der innersten Gefäßschicht der Hauptschlagader (Aorta). Von dort wühlt sich das Blut in die Gefäßwand hinein. Die Gefäßwand wird in Längsrichtung gespalten (disseziert) und reißt dann meist in Blutstromrichtung weiter unten erneut ein. Bei der herznahen Aortendissektion (sogenannte Stanford A Dissektion) unterscheidet man die komplette Dissektion, die in der Aorta ascendens beginnt und über die Aorta descendens meist bis zur Aortenbifurkation reicht (De Bakey I) von der lokalen, nur die Aorta ascendens betreffenden Dissektion (De Bakey II). Bei beiden Formen muss notfallmäßig die Aorta ascendens prothetisch ersetzt werden, um einer Perforation mit tödlichem Blutungsschock vorzubeugen. Während die lokale De Bakey II Dissektion damit geheilt ist, verbleibt bei der De Bakey I Dissektion die weiterhin dissezierte Aorta descendens in situ. Fragestellung In der vorliegenden Dissertation wird der Frage nachgegangen, wie häufig De Bakey I Patienten ein Aneurysma in ihrer dissezierten Aorta descendens entwickeln, verglichen mit der gesunden Aorta descendens der De Bakey II Patienten. Methodik Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurden die Daten von Patienten, die zwischen 1984 und 2000 in der Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf operiert worden waren, retrospektiv ausgewertet. Alle noch lebenden Patienten wurden zu einer Befragung und körperlichen Untersuchung eingeladen. Anhand von neu angefertigten Computertomographien des Thorax und Abdomen wurden die aktuellen Durchmesser der Aorta ausgemessen. Ergebnis Bei der Auswertung der durchschnittlich 7 Jahre nach der Operation angefertigten radiologischen Bildgebung zeigten De Bakey I und II Patienten gleiche Durchmesser im Bereich der operierten Aorta ascendens und des Aortenbogen. Im Bereich der thorakalen Aorta descendens wiesen die De Bakey I Patienten dagegen einen hochsignifikant weiteren Durchmesser als De Bakey II Patienten auf, wobei die Aorta auf Höhe der Trachealbifurkation am weitesten war. Das falsche Lumen hatte sich zu ungunsten des wahren Lumens ausgeweitet. Ein Aneurysma der dissezierten Aorta descendens mit einem Durchmesser von mindestens 50 mm entwickelten 31% der De Bakey I- und nur 4% der De Bakey II Patienten nach durchschnittlich 5,6 Jahren. Der Unterschied war hochsignifikant. Ebenso eindeutig war der Unterschied bei dissektionsbedingten Todesursachen, denn fünf Patienten mit einer De Bakey I- aber kein Patient mit einer De Bakey II Dissektion verstarben an den Folgen der Dissektion. Aufgrund der niedrigen Fallzahl konnten keine eindeutigen Risikofaktoren für eine Aneurysmabildung in der Aorta descendens gezeigt werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 07.09.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 23.03.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 23.03.2006 |