Dokument: Impfantikörper und Reimmunisierung gegen Diphtherie und Tetanus nach erfolgreicher Behandlung einer akuten lymphoblastischen Leukämie bei Kindern

Titel:Impfantikörper und Reimmunisierung gegen Diphtherie und Tetanus nach erfolgreicher Behandlung einer akuten lymphoblastischen Leukämie bei Kindern
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3482
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060826-001482-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Persch, Bettina [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Göbel, Ulrich [Gutachter]
Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter]
Stichwörter:Impfantikörper, Reimmunisierung, Diphtherie, Tetanus, akute lymphoblastische Leukämie
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In der hier vorliegenden retrospektiven Studie wurde das Verhalten der Diphtherie- und Tetanus-Antikörper bei Kindern mit akuter lymphoblastischer Leukämie nach beendeter Dauertherapie untersucht.
Im Einzelnen wurde geprüft, ob der vor Erkrankung bestehende Impfschutz, das Alter und damit die Anzahl der erfolgten Impfungen sowie die Intensität der Therapie Einfluß auf den Verlauf der Tetanus- und Diphtherie-Antikörpertiter hatten. Ein weiterer Aspekt der Fragestellung war der nach Unterschieden zwischen den Antikörpertitern der beiden Erkrankungen innerhalb der gleichen Alters- bzw. Risikogruppen.
Es wurden 62 Kinder im Alter zwischen sieben Monaten und 16 Jahren untersucht, die alle in der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und -Immunologie des Universitätsklinikums der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf nach dem Therapieprotokoll CoAll-92 behandelt worden waren. Voraussetzung war, dass diese Kinder bei Abschluss der Datenerhebung die Dauertherapie seit mindestens einem Jahr beendet hatten und seit Therapieende rezidivfrei geblieben und in regelmäßigen, definierten Abständen nachuntersucht worden waren.
Die Kinder wurden in Alters- und Risikogruppen eingeteilt, der Impfstatus bei Diagnosestellung und die Anzahl der erfolgten Grundimmunisierungen sowie eventueller Auffrischimpfungen wurden erfasst. Für beide Erkrankungen wurden innerhalb des ersten Jahres nach beendeter Therapie die Titerwerte kontrolliert und erforderliche Auffrischungsimpfungen sowie weitere regelmäßige Titerkontrollen durchgeführt.
Bei der Auswertung der Untersuchung zeigte sich, dass nach der Therapie mehr Kinder einen erhaltenen Impfschutz für Tetanus aufwiesen als für Diphtherie (55 % gegenüber 32 %). Für beide Erkrankungen waren in der HR-Gruppe bei Therapieende mehr Kinder ohne ausreichenden Impfschutz (24 von 28 HR-Kindern gegenüber 18 von 34 LR-Kindern für Diphtherie; 15 von 28 HR-Kindern gegenüber 13 von 34 LR-Kindern für Tetanus).
Während mehr ältere als jüngere Kinder (15 von 18 gegenüber 27 von 44) keinen ausreichenden Schutz mehr gegen Diphtherie aufwiesen, waren die Zahlen für Tetanus relativ ausgeglichen. Alle sieben nicht komplett grundimmunisierten Kinder wiesen nach der Therapie nicht protektive Titerwerte auf.
Nach der ersten Nachimpfung stiegen in der LR-Gruppe bei zwölf von 18 Kindern für Diphtherie und bei elf von 13 Kindern für Tetanus die Titerwerte in einen protektiven Bereich, in der HR-Gruppe nur bei fünf von 24 Kindern für Diphtherie und bei acht von 15 für Tetanus. Das Ansprechen auf die Impfung scheint also ebenfalls mit der Risikogruppe zu korrelieren. Bis zuletzt wiesen bei den bis 6 jährigen drei HR- und drei LR-Kinder und bei den 6-16 jährigen je ein Kind keinen humoralen Impfschutz für Diphtherie auf; ein Kind der bis 6 jährigen war zusätzlich ohne humoralen Schutz gegen Tetanus. Die zelluläre Immunität wurde nur bei vier Kindern untersucht, bei drei Kindern war das Ergebnis positiv.
Eine weiterführende prospektive Multicenterstudie sollte durchgeführt werden, um die Einflüsse der Erkrankung und der Therapie an einer größeren Zahl von Patienten zu prüfen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:26.08.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:19.06.2006
Datum der Promotion:19.06.2006
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