Dokument: Die Expression von Cathepsin S und seinen Inhibitoren Cystatin C und Cystatin F im weiblichen Reproduktionstrakt sowie bei Präimplantationsembryonen der Maus
Titel: | Die Expression von Cathepsin S und seinen Inhibitoren Cystatin C und Cystatin F im weiblichen Reproduktionstrakt sowie bei Präimplantationsembryonen der Maus | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=34595 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20150617-115256-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hölling, Claudia [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Priv.-Doz. Dr. Hess [Gutachter] Prof. Dr. Fischer [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Bis heute ist der molekulare Mechanismus der erfolgreichen Implantation eines Embryos in das mütterliche endometriale Stroma nur unvollständig verstanden.
Es steht jedoch fest, dass dieser Vorgang einen fein aufeinander abgestimmten Dialog zwischen mütterlichem und embryonalem Gewebe erfordert. An diesem sehr sensiblen Prozess sind neben Chemokinen, MMPs und Wachstumsfaktoren auch Cystein-Proteasen und entsprechende Inhibitoren beteiligt. Besondere Bedeutung scheint hier solchen Proteasen zuzukommen, welche zur Matrixdegeneration fähig sind. Diese können sowohl die invasiven Eigenschaften des invadierenden Embryos als auch die immunologische Situation auf Seiten des Endometriums zugunsten einer erfolgreichen Implantation modifizieren. Besonderes Augenmerk wurde im Rahmen dieser Untersuchung auf die Expression von CtsS und seinen Inhibitoren, CstC und F an der embryo-maternalen Grenzfläche und in Präimplantationsembryonen der Maus gerichtet. Angewandt wurden RT-PCR zur Untersuchung embryonaler mRNA, Immunfluoreszenz und immunhistochemische Proteinlokalisation zur Untersuchung mütterlicher und embryonaler Gewebe sowie FACS-Analyse zur Unterscheidung immunkompetenter Zellpopulationen des Uterus. CtsS unterliegt im mütterlichen Gewebe der hormonellen Regulation durch E2 und P4 und scheint auf mütterlicher Seite durch Matrixdegeneration die Implantation zu fördern. CtsS ist im endometrialen Stroma der Implantationsstelle hochreguliert. Eine Schwangerschaft induziert einen Einstrom von CtsS pos. uNK-Zellen in das endometriale Stroma. Im Gegensatz dazu zeigten die untersuchten Präimplantationsembryonen zwar eine Expression der Transkripte der CtsS-Inhibitoren CstC und F, jedoch keine Transkripte von CtsS selbst. Der eindringende Embryo kann durch Expression von CtsS-Inhibitoren die Tiefe seiner Invasion selbst limitieren. Darüber hinaus ist ein Schutzmechanismus gegen die mütterliche Proteaseaktivität denkbar. Durch die Synthese von IL-6 scheint er außerdem selbst die CtsS Expression im mütterlichen Endometrium anzuregen. Der beobachtete Abfall an CD3+ Zellen zeigt außerdem, dass es in der Dezidua zu einer Verminderung zytotoxischer T-Zellen zu Gunsten einer Implantation des semi-allograften Embryos kommt. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit legen nahe, dass die untersuchte Protease CtsS und ihre Inhibitoren CstC und F an dem komplexen Kommunikationssystem zwischen invadierendem Embryo und mütterlichem Endometrium beteiligt sind. Auf diese Weise stellen die Ergebnisse der Untersuchungen ein weiteres kleines Puzzlestück in der Erforschung der erfolgreichen Implantation dar. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 17.06.2015 | |||||||
Dateien geändert am: | 17.06.2015 | |||||||
Promotionsantrag am: | 16.12.2013 | |||||||
Datum der Promotion: | 06.05.2015 |