Dokument: Diagnostische Treffsicherheit der Perikardergusszytologie
Titel: | Diagnostische Treffsicherheit der Perikardergusszytologie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=34544 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20150610-130636-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Dannenberg, Kai [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Biesterfeld, Stefan [Gutachter] Prof. Dr. Kelm, Malte [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Aufgrund des erstaunlich spärlichen Auffindens von Aussagen in der Weltliteratur über die Treffsicherheit speziell der Perikardergusszytologie war es umso mehr notwendiges Ziel dieser Arbeit, die diagnostische Treffsicherheit von Perikardergüssen an einem großen Patientenkollektiv zu ermitteln und die spezifischen Ursachen der Ergüsse bei den malignen und bei den benignen Erkrankungen darzustellen.
Hierzu wurden insgesamt 456 Patientenfälle retrospektiv untersucht, deren Auswertung die bisher größte Evaluation zytologischer Treffsicherheit darstellt. Die Fälle stammten aus einem Zeitraum von 2002 bis 2011, bei denen insgesamt über 600 Punktionen durchgeführt worden sind. Durch ein klinisches und/oder histologisches Follow-Up konnten 424 Fälle in dieser Studie ausgewertet werden, welche als Datengrundlage für die ermittelten Werte dienten. Somit lag die Aufklärungsrate durch das Follow-Up bei 93,0%. Es ergab sich eine Gesamttreffsicherheit der zytologischen Diagnostik von 91,7%. Die weiteren Maßzahlen der Treffsicherheit der zytologischen Untersuchung lagen bei 85,5% für die Sensitivität, 97,0% für die Spezifität, 88,9% für den negativen sowie 95,9% für den positiven Prädiktionswert. Ein Vergleich mit der weltweit nur geringfügig vorhandenen Fachliteratur zur Perikardergusszytologie zeigte, dass diese Werte zum einen sehr gut zu den anderen bereits veröffentlichten Studien passen und zum anderen aufgrund der hohen Fallzahl von n=424 verglichen mit durchschnittlich n=62,7 Fällen eine sehr große Aussagekraft besitzen. Der Vergleich mit Studien, bei denen Ergüsse von Pleura und Peritoneum untersucht wurden, zeigte, dass bei den Perikardergüssen bessere Werte für die Treffsicherheit erreicht werden konnten. Bei der Auswertung der Ergüsse hinsichtlich der Ätiologie wurden sie in „tumorzell-positive“, sowie „tumorzell-negative“ Gruppen unterteilt. Bei den malignen (hauptsächlich Brust- und Lungentumoren) und nicht-malignen Ergüssen (entzündlich, idiopathisch, iatrogen, systemisch, durch Stauung) war eine typische Verteilung vorzufinden, wie sie auch von der Fachliteratur beschrieben wird. Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse dieser Studie, dass hinsichtlich der Treffsicherheit die Perikardergusszytologie für Malignitäten hoch spezifisch ist, die Sensitivität sich jedoch mit einer höheren Falsch-Negativ-Rate wiederspiegelt (14,5%). Dies zeigt, dass ein an sich negativer Befund ein malignes Geschehen eines Perikardergusses als Differentialdiagnose nicht ausschließt. Zum anderen zeigt diese Rate, dass Optimierungsbedarf vor allem bei den unklaren Fällen vorherrscht. Dieser Bedarf könnte durch adjuvante Untersuchungsmethoden wie die Immunzytochemie erfüllt werden, um für den Patienten das sicherste Ergebnis zu erhalten und die Sensitivität zu verbessern. Somit liefert letztlich die Perikardergusszytologie eine sichere prätherapeutische Diagnostik, welche komplikationsarm und kostengünstig durchgeführt werden kann und vor allem mit Einsatz von adjuvanten Untersuchungsmethoden, wie die Immunzytochemie eine hohe Treffsicherheit erzielt. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Cytopathologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 10.06.2015 | |||||||
Dateien geändert am: | 10.06.2015 | |||||||
Promotionsantrag am: | 16.06.2013 | |||||||
Datum der Promotion: | 02.06.2014 |