Dokument:
Geräuschqualität von Straßenverkehrslärm
Möglichkeiten der psychophysiologischen Bewertung anhand von
Herzfrequenz und Hautleitfähigkeit sowie subjektiver Einschätzung
Titel: | Geräuschqualität von Straßenverkehrslärm Möglichkeiten der psychophysiologischen Bewertung anhand von Herzfrequenz und Hautleitfähigkeit sowie subjektiver Einschätzung | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3444 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20060705-001444-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schönewolf, Jan [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragender: | Prof. Dr. Dr. Nürnberg, Bernd [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Geräuschqualität, Verkehrslärm, Herzfrequenz, Hautleitfähigkeit, extraaurale LärmwirkungSound Quality | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | In den letzten 10 Jahren sind zahlreiche Maßnahmen (Lärmschutz, Verkehrsberuhigung, Reduktion der Fahrzeugaußengeräusche etc.) ergriffen worden, um der steigenden Belastung durch Straßenverkehrslärm zu begegnen. Gemessen an der nach wie vor hohen Belästigung der Bevölkerung, scheint ihre Wirkung allerdings begrenzt. Einen anderen Ansatz bietet das Konzept der Geräuschqualität, das zur Optimierung der akustischen Situation im Fahrzeuginneren bereits erfolgreich angewandt wird. Die vorliegende Arbeit ist in Zusammenhang mit dem von der Europäischen Union geförderten Verbundprojekt SVEN (Sound Quality of Vehicle Exterior Noise, Projekt Nr. G6RD-CT-1999-00113) entstanden. Zentrale Fragestellung dieses Verbundprojektes war die Frage, ob sich die Verbesserung der Geräuschqualität auch auf den Bereich des Straßenverkehrs bzw. der Kfz-Außengeräusche übertragen lässt und wie diese operationalisiert werden kann. Die Daten der vorliegenden Arbeit wurden im Rahmen der Experimente gewonnen, die im Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf durchgeführt wurden. Hier wurden in der schallarmen Kammer des Instituts 24 männlichen Probanden 8 Aufnahmen von alltäglichen städtischen Verkehrssituationen von Straßen in Paris dargeboten. Es handelte sich um jeweils 4-minütige Aufnahmen, die paarweise nach Kriterien wie Art der seitlichen Bebauung, Fahrzeugaufkommen pro Stunde, durchschnittliches Fahrtempo oder Regulierung des Kreuzungsverkehrs ausgesucht worden waren. Während der Beschallung wurden die Herzfrequenz und die Reaktion der Hautleitfähigkeit registriert. Die Messergebnisse der physiologischen Parameter wurden mit subjektiven Geräuschbewertungen in Beziehung gesetzt, die mittels Fragebogen erfasst wurden. Ziel dieser Arbeit war es, Unterschiede in der Reaktion auf die applizierten Geräusche festzustellen, die mit den verkehrstechnischen Eigenschaften in Zusammenhang gebracht werden können. Gleichzeitig sollte die Eignung der aus der Lärmwirkungsforschung bekannten psycho-physiologischen Parameter Herzfrequenz und Hautleitfähigkeit für die differenzierte Beschreibung der erlebten Qualität von Verkehrsgeräuschen geprüft werden. Zwischen den verglichenen Geräuschen zeigten sich deutliche Unterschiede sowohl in der physiologischen Reaktion als auch in der subjektiven Bewertung, obwohl die Lautstärke aller Aufnahmen auf einen energieäquivalenten Mittelungspegel Leq von etwa 83 dB(A) angeglichen worden war. Die physiologischen Reaktionen hier vor allem die Hautleitfähigkeit und die subjektiven Geräuschbewertungen zeigten gute Übereinstimmungen, so dass sich diese beiden Messbereiche gegenseitig validieren und Aussagen über die Präferenz bestimmter Geräusche ermöglichen. Aufgrund der beobachteten Reaktionsunterschiede konnten Rückschlüsse auf bestimmte Eigenschaften der Verkehrsgeräusche gezogen werden. Ein hoher Stellenwert scheint der zeitlichen Struktur und der akustischen Auffälligkeit der Geräusche zuzukommen. Weitere Untersuchungen müssen klären, mit welchen akustischen Kenngrößen sich diese Eigenschaften objektiv beschreiben lassen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 05.07.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 07.06.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.06.2006 |