Dokument: Kardiospezifische Überexpression des
EP3-Prostaglandin-Rezeptors im
Mausmodell

Titel:Kardiospezifische Überexpression des
EP3-Prostaglandin-Rezeptors im
Mausmodell
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3436
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060703-001436-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Martin, Melanie [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Schrör, Karsten [Gutachter]
Prof. Dr. Rüther, Ulrich [Gutachter]
Stichwörter:EP3, Prostaglandine, Ischämie, EP3-ÜberexpressionEP3, prostanoids, ischemia, EP3 overexpression
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Das Herz verfügt über zahlreiche endogene Mechanismen, die vor Schäden durch Ischämie/Reperfusion schützen. Dazu zählt die Bildung von E-Typ Prostaglandinen. Diese vermitteln ihre Wirkung über spezifische G-Protein gekoppelte EP-Rezeptoren, von denen vier Subtypen unterschieden werden (EP1-4). Im Herzen spielt insbesondere der EP3-Rezeptor eine entscheidende Rolle. Es konnte im Vorfeld gezeigt werden, dass selektive Stimulation dieses Rezeptors durch einen spezifischen Agonisten zu einer Ischämieprotektion führt.
Unklar blieb hierbei der nachfolgende Signalweg (Gi oder Gq), über den dieser Rezeptor seine Wirkung ausübt, sowie die zelluläre Lokalisation (Kardiomyozyten bzw. nicht-kardiozytäre
Zellen). Daher wurde sowohl eine Gi/Gq-gekoppelte als auch eine nur Gi-gekoppelte Variante des EP3-Rezeptors in der Maus kardiomyozyten-spezifisch überexprimiert. Zunächst wurde die Gi/Gq-gekoppelte Isoform des Rezeptors (EP3 B, porcin) in der Maus überexprimiert und wodurch man zwei stabile Linien erhielt. Die tg Tiere beider Linien zeigten eine ca. 50-fache Erhöhung der Rezeptordichte, wobei dieser Rezeptor konstitutiv aktiv war. Ischämie/Reperfusions-Versuche in vitro ergaben, dass der EP3-Rezeptor in den tg Tieren einen erheblichen anti-ischämischen Effekt vermittelt, erkennbar an einer Reduktion der ischämischen Kontraktur und der Freisetzung biochemischer Marker der irreversiblen Zellschädigung. Eine Beteiligung mitochondrialer KATP-Kanäle konnte ausgeschlossen werden, vielmehr scheint der EP3-Rezeptor in der Lage zu sein, aufgrund der Gi-Protein-
Kopplung der Ischämie-induzierten Katecholamin-Ausschüttung entgegen wirken zu können. Auch die Überexpression des Gi-gekoppelten EP3-Rezeptors (EP3 IV, human) ergab eine deutliche Ischämieprotektion in vitro. Eine Beteiligung der Gq-vermittelten Signaltransduktion für den anti-ischämischen Effekt des EP3-Rezeptors ist somit unwahrscheinlich. Darüber hinaus lieferte eine der Linien des porcinen EP3-Rezeptors Hinweise dafür, dass neben der Ischämieprotektion eine linksventrikuläre Hypertrophie induziert wird, der EP3-Rezeptor also auch ventrikuläre Hypertrophie vermittelt. In den Herzen dieser Mäuse konnte
eine vermehrte Aktivität der Phosphatase Calcineurin nachgewiesen werden, die diese Hypertrophie erklären kann.
Kardiomyozytär konstitutiv aktive EP3-Rezeptoren sind damit über einen Gi-mediierten Mechanismus maßgeblich an der Ischämieprotektion von Kardiomyozyten beteiligt, tragen
darüber hinaus aber auch wesentlich zu Hypertrophie und Zellwachstum bei.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:03.07.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:06.06.2006
Datum der Promotion:06.06.2006
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