Dokument: BKV-Virämie und BKV-Nephropathie bei nierentransplantierten Patienten
Titel: | BKV-Virämie und BKV-Nephropathie bei nierentransplantierten Patienten | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=34321 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20150601-102742-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Kloßowski, Nicole [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Rump, Lars Christian [Gutachter] Prof. Dr. med. Giessing [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Hintergrund: Bei Patienten mit Nierentransplantation (NTX-Patienten) kann die immunsuppressive Therapie zur Reaktivierung des BK-PoIyomavirus (BKV) mit BKV-Virämie (BKV-VIR) und in bestimmten Fällen mit BKV-Nephropathie (BKVN) führen, die mit einer schlechten Prognose für das Transplantatüberleben assoziiert ist. Es steht zur Diskussion, ob bei NTX-Patienten mit BKV-VIR und einer Viruslast von 10hoch4
Kopien BKV-DNA/ml Plasma (K/ml) zur Vermeidung einer BKVN die Immunsuppression reduziert werden soll, trotz erhöhtem Risiko für akute Abstoßungen. Methoden: Alle im Transplantationszentrum Düsseldorf betreuten NTX-Patienten wurden routinemäßig alle drei Monaten mittels RT-PCR auf eine BKV-VIR getestet. In einer retrospektiven monozentrischen Beobachtungsstudie wurden zwischen 01/2007 und 12/2008 die Häufigkeit und die Risikofaktoren von BKV-VIR und BKVN analysiert. Ergebnisse: Von insgesamt 684 auf das BKV getesteten NTX-Patienten erfolgte bei 65 Patienten ein BKV-Nachweis im Plasma (9.5%). Signifikant mit einer BKV-VIR assoziierte Risikofaktoren waren: Lebensalter bei NTX (BKV-VIR 58 Jahre, keine BKV-VIR 50 Jahre, p < 0.001), gastrointestinale Erkrankungen (BKV-VIR 36.9%, keine BKV-VIR 24.9%, p = 0.035), Hoch-Risiko-Mismatch-Konstellation (BKV-VIR 26.2 %, keine BKV-VIR 14.5%, p = 0.006), ESP-Spende (BKV-VIR 24.6%, keine BKV-VIR 11.7%, p = 0.008), Induktionstherapie (BKV-VIR 33.8%, keine BKV-VIR 21.0%, p = 0.018) und eine dreifache immunsuppressive Therapie nach NTX (BKV-VIR 100%, keine BKV-VIR 93.3%, p < 0.025). In zwölf Fällen mit BKV-VIR (n = 65) wurde zeitnah eine BKVN diagnostiziert (29.3%), in einem Fall zeigte sich eine in Remission befindliche BKVN. Als signifikanter Risikofaktor für die Entwicklung einer BKVN wurde der Diabetes mellitus (BKVN 42%, keine BKVN 10%, p = 0.034) und als prädiktiver Marker die maximale BKV-Viruslast gesehen [BKVN 5.5 x 10hoch4 K/ml (Median), 1200 K/ml bis 17 Mio. K/ml (range); keine BKVN 1.2 x 10hoch3 K/ml (Median), 2 K/ml bis 6 Mio. K/ml (range), p = 0.001). Bei einem Grenzwert der maximalen BKV-Viruslast von 10hoch4 K/ml lagen Sensitivität und Spezifität bezüglich Vorhandensein einer BKVN bei 75%, der positive Vorhersagewert bei 56.3% und der negative bei 88.0%. Ein weiterer signifikanter prädiktiver Marker der BKVN stellte die BKV-Virämiedauer dar [BKVN 11.7 Monate (Median), 13.5 (Mittelwert) + 7.3 (SA), 4 bis 27 Monate (range); keine BKVN 5.1 Monate (Median), 8.4 (Mittelwert) + 7.3 (SA), 1 bis 22 Monate (range); p = 0.038]. Insbesondere die Kombination aus erhöhter BKV-Viruslast und Virämiedauer ergaben signifikante prädiktive Marker (p < 0.05). Insgesamt zeigte sich ein Transplantat-Überleben nach BKV-VIR im Transplantationszentrum Düsseldorf von über 80%. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 01.06.2015 | |||||||
Dateien geändert am: | 01.06.2015 | |||||||
Promotionsantrag am: | 22.05.2014 | |||||||
Datum der Promotion: | 11.03.2015 |