Dokument: Elektrophysiologische Untersuchung der TASK-1 "Knock-Out" Maus

Titel:Elektrophysiologische Untersuchung der TASK-1 "Knock-Out" Maus
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20150430-130248-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Clasen, Lukas [Autor]
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Dateien vom 30.04.2015 / geändert 30.04.2015
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Der plötzliche Herztod ist in Europa und den USA für ca. ¼ Millionen Todesfäl-le jährlich verantwortlich. In diesem Zusammenhang hat die Entdeckung von genetisch bedingten Herzrhythmusstörungen, den sog. Ionenkanalerkrankungen, eine neue Zielgruppe junger Patienten aufgedeckt, die neue Therapieansätze über die konventionellen Therapiemöglichkeiten hinaus erfordert.
TASK-1 gehört zur Gruppe der zweiporigen Kalium-Kanäle (K2P) und wird im Herzen vor allem auf ventrikulärer Ebene exprimiert, wo es am Hintergrund-Kaliumstrom beteiligt ist. Im Modell der TASK-1 defizienten Maus konnte der Phänotyp einer QT-Verlängerung gezeigt werden, einhergehend mit einer Verlängerung der Aktionspotentialdauer. Weiterhin geht TASK-1 Defizienz mit einer erhöhten mittleren Herzfrequenz und einer Verminderung sowohl der Herzfrequenzvariabilität als auch tendenziell des Barorezeptorreflex nach adrenerger Stimulation einher, was für eine gesteigerte Sympathikusaktivität spricht.
Vor diesem Hintergrund stellten wir die Frage, welchen Einfluss verschiedene Anästhetika und Isoprenalin auf den Phänotyp der TASK-1 defizienten Maus nehmen. Es wurden die Hypothesen aufgestellt, dass TASK-1 Defizienz a) eine erhöhte Vulnerabilität für ventrikuläre Arrhythmien und b) eine gestörte Barorezeptor-vermittelte Herzfrequenzsteuerung darstellt. Zur Prüfung dieser Hypothesen wurden elektrophysiologische Untersuchungen über einen transvenös einliegenden Katheter durchgeführt. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit lassen sich wie folgt zusammenfassen:
(I) Eine QTc Verlängerung bei TASK-1 defizienten Mäusen konnte unter Pentobarbital und Avertin, nicht aber unter Isofluran gesehen werden. Avertin hatte den geringsten Einfluss auf die Herzfrequenz.
(II) TASK-1 defiziente Mäuse zeigen keine erhöhte ventrikuläre Vulnerabilität vor und nach Isoprenalingabe im Vergleich zu den Wildtyp-Mäusen.
(III) Der Barorezeptorreflex ist bei den TASK-1 defizienten Mäusen im Gegensatz zu den Wildtyp-Mäusen reduziert.
Hieraus zogen wir die Schlussfolgerung, dass TASK-1 an der ventrikulären Repolarisation beteiligt ist, ohne dabei Einfluss auf die Arrhythmogenität im Mausmodell zu nehmen. Die TASK-1 defiziente Maus stellt somit ein stabiles Modell dar, um die Repolarisation über Multielektrodenmapping künftig näher zu studieren. TASK-1 ist außerdem mitverantwortlich für die Barorezeptor-vermittelte Herzfrequenzsteuerung. Die Erkenntnisse dieser Arbeit tragen zum Wissen um die Ionenkanalfunktion von TASK-1 bei, was bei Therapiestudien berücksichtigt werden könnte.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:30.04.2015
Dateien geändert am:30.04.2015
Promotionsantrag am:10.07.2014
Datum der Promotion:24.03.2015
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