Dokument: Serumparameter als Marker des Knorpelstoffwechsels bei Leistungssportlern am Beispiel des Stabhochsprungs
Titel: | Serumparameter als Marker des Knorpelstoffwechsels bei Leistungssportlern am Beispiel des Stabhochsprungs | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3428 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20060623-001428-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Ritte, Thomas [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Werner, Andreas [Gutachter] PDDr. Gerhardt [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Serumparameter, Knorpelmetabolismus, COMP, Leistungssport, Stabhochsprung, Arthrose, Knorpel, Knorpelstoffwechsel | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Ziel der Arbeit war es, serologische Marker des Knorpelmetabolismus sowie standardisierte, validierte Scores zur subjektiven Gesundheitswahrnehmung in verschiedenen Belastungsphasen eines Leistungssportler-Kollektivs zu erfassen. Im weiteren sollte eine mögliche Korrelation zwischen den Laborbefunden und dem subjektiven Gesundheitsempfinden dargestellt werden. Methode: Bei 32 Stabhochspringern der nationalen und internationalen Leistungsklasse (17 m, 15 w) wurden je nach Trainingszyklus drei Belastungs-Stufen bzw. phasen definiert: Erholungs (EP)-, Trainings (TP)- und Wettkampfphase (WP). Zu den festgelegten Zeitpunkten wurde Serum entnommen, zusätzlich wurden die Tegner-Activity-Skala, der Lysholm- und der WOMAC-Score dokumentiert. Mittels ELISA wurden die Werte für das Knorpelmatrix-Protein COMP, für MMP-1/TIMP-1-Komplex sowie MMP-3/TIMP-1-Komplex ermittelt. 22 gesunde Probanden dienten als Kontrollgruppe. Hier wurde lediglich eine Serumprobe entnommen und die Scores einmal erhoben. Ergebnisse: Unabhängig von Alter und Geschlecht konnte bei den Athleten ein signifikanter Anstieg des Serum-COMP von der Erholungsphase zur Trainingsphase festgestellt werden. Ebenfalls signifikant zeigte sich der Vergleich des Serum-COMP-Wertes der Erholungsphase zu den Werten für COMP in der Wettkampfphase (jeweils p < 0,05). In allen Phasen des Trainingsjahres lagen die COMP-Werte der männlichen Teilnehmer im Mittel höher als die der weiblichen Springerinnen. Ausgenommen von zwei Einzelwerten eines männlichen Stabhochspringers erreichten die Werte für COMP niemals den in der Literatur genannten physiologischen Höchstwert von 15 U/l. Auch die Werte der Kontrollgruppe lagen unterhalb dieser Grenze. Zwischen der Ruhephase der Athleten und der Kontrollgruppe konnte hinsichtlich COMP kein signifikanter Unterschied verzeichnet werden. Das gleiche gilt für die Werte von MMP-1/TIMP-1-Komplex und MMP-3/TIMP-1-Komplex. Kein signifikanter Anstieg oder Abfall der MMP-1/TIMP-1-Komplex-Werte konnte festgestellt werden zwischen der Erholungs- und Trainingsphase der Athleten, wohl aber im Vergleich der Erholungsphase zur Wettkampfphase. Auffallend war, dass die Median-Werte des gesamten Springer-Kollektivs stets über dem in der Literatur angegebenen Höchstwert von 0,11-0,40 ng/ml lagen. Für den MMP-3/TIMP-1-Komplex konnte keine signifikante Veränderung zwischen den einzelnen Phasen innerhalb des Trainingsjahres festgestellt werden. Die Werte der gesamten Athletenpopulation lagen im Median im gesamten Nachweiszeitraum unter dem physiologischen Höchstwert von 0,25 ng/ml. Für die klinischen Funktionsscores bestand keine Korrelation zu den Serum-Werten, sowohl im Athleten- als auch im Kontrollkollektiv. Innerhalb des Athletenkollektivs gab es signifikante Veränderungen für die Tegner-Scale zwischen Erholungs- und Wettkampfphase und für den WOMAC-Index zwischen den gleichen Phasen Schlussfolgerungen: Die Studie zeigt bei Leistungssportlern Veränderungen im Knorpelmetabolismus je nach Belastungsphase innerhalb der bisher akzeptierten physiologischen Grenzwerte. Danach sollte der Anstieg der COMP-Werte zunächst nicht mit einem Knorpelabbau, sondern mit einem belastungsangepassten erhöhten Knorpelmetabolismus erklärt werden. Die verwandten klinischen Funktionsscores erscheinen hier zur Erfassung solcher Veränderungen des Knorpelstoffwechsels nicht ausreichend sensitiv. Entsprechend können noch keine Aussagen zu einem eventuellen Screening zur frühen Erfassung von Gelenkknorpelschäden gemacht werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 23.06.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 13.06.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 13.06.2006 |