Dokument: Erfolgversprechende Therapieoptionen für die Granulomatose mit Polyangiitis bei ausgeprägter, refraktärer Klinik des Kopfes
Titel: | Erfolgversprechende Therapieoptionen für die Granulomatose mit Polyangiitis bei ausgeprägter, refraktärer Klinik des Kopfes | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=34168 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20150422-113006-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Kühler, Mareike [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Schneider, Matthias [Gutachter] PD Dr. Haas, Inge [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Hintergrund: Die Granulomatose mit Polyangiitis (GPA) gehört zu den ANCA- assoziierten Vaskulitiden. Bei dieser in Schüben verlaufenden chronischen Erkrankung liegt die Mortalität ohne
Therapie bei ca. 93% innerhalb von 2 Jahren. Mit der Einführung der Therapie von Glukokortikoiden und Cyclophosphamid konnte die 5-Jahres-Überlebensrate auf 80-85% erhöht werden. In aktuellen Studien werden Rezidive der lokalisierten GPA mit 46% und therapierefraktäre Verläufe mit 16% beschrieben. Diese refraktären Verläufe sind es, die die Herausforderung der Therapie darstellen und die Behandlung der GPA erschweren. Da größere Studien bisher noch fehlen, die sich ausschließlich auf das lokalisierte Stadium der GPA fokussieren, ist eine Analyse kleinerer Kollektive notwendig. Ziel der Arbeit: Mit dieser retrospektiven Analyse sollten weitere erfolgversprechende Therapieoptionen bei refraktären Verläufen untersucht werden um die zerstörenden Auswirkungen der lokalisierten GPA besser kontrollieren zu können. Methodik: Es wurden 12 Patienten der Universitätsklinik Düsseldorf identifiziert, die die Kriterien der Chapel Hill Consensus Conference der ANCA-assoziierten Vaskulitiden erfüllen und refraktäre Verläufe nach EULAR hinsichtlich der Klinik des Kopfes aufwiesen. Die Therapien und Klinik wurden retrospektiv durch Recherche der Patientenakten erarbeitet. Um die Aktivität der Klinik beurteilen zu können, wurde retrospektiv der BVAS erhoben. Neben dem BVAS wurde ein „BVASKopf“ entwickelt, der die Klinik am Kopf (einschließlich Larynx) beinhaltet, um die Aktivität der Kopfklinik separat vom systemischen Befall beurteilen zu können. Dabei wurden die Kriterien des validierten BVAS angewendet. Als Ziel der Klinik wurde „Remission“ (definiert nach EULAR) festgelegt. Ergebnisse: In unserer Analyse stellte sich heraus, dass keine der angewendeten Therapien als besonderes günstig für refraktäre Verläufe der lokalisierten GPA ist, sondern es bei verschiedenen Therapien Hinweise auf ein erfolgreiches Ansprechen gab. Bei der subglottischen Stenose konnte durch keine immunsuppressive Therapie ein Erfolg verzeichnet werden. Bei jedem Patienten waren operative Interventionen nötig um die Symptome der subglottischen Stenose zu behandeln. Bei dem Befall der Orbita durch retroorbitale Granulome konnte MTX bei mehreren Patienten einen Progress der Granulome für einen gewissen Zeitraum aufhalten. Bei einem Patienten konnte eine Remission erreicht werden. Die Patienten, die bei refraktärer Klinik mit retroorbitalem Befall, RTX erhalten haben, hatten darunter einen positiven Verlauf ohne Verschlechterung der Klinik. Diese Ergebnisse reihen sich in die positiven Ergebnisse von Studien ein, die RTX bei refraktären Verläufen bereits geprüft haben. Auch LEF konnte bei einem Patienten eine Aktivierungsfreiheit von 40 Monaten erreichen. Bei 4 von 5 Patienten mit orbitaler Beteiligung war eine Exenteration/Enukleation nötig. Alle Patienten hatten danach keine Symptome mehr an dem betroffenen Auge bis zum Ende der Erhebung. Bei Befall der Nasennebenhöhlen konnte keine von den angewendeten Therapien als sicher erfolgreich identifiziert werden. Schlussfolgerung: Die Therapie der lokalisierten GPA bleibt schwierig. Es existieren wenige Studien zu diesem Thema bisher. Die meisten Daten für ein erfolgreiches Ansprechen gibt es zurzeit für Rituximab bei orbitalen Granulomen. Es gibt Hinweise, dass operative Maßnahmen die Klinik verbessern/aufhalten können, allerdings resultiert daraus oft ein Funktionsverlust des Organs. Das Ziel sollte sein durch medikamentöse Therapie die Funktion der Organe zu erhalten. Es sind größere Studien notwendig um die medikamentöse Therapie der lokalisierten GPA bei refraktären Verläufen zu optimieren. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 22.04.2015 | |||||||
Dateien geändert am: | 22.04.2015 | |||||||
Promotionsantrag am: | 16.06.2013 | |||||||
Datum der Promotion: | 10.02.2015 |