Dokument: Stereospezifische Effekte von Ketamin auf die späte ischämische Konditionierung - Untersuchung an narkotisierten Kaninchen
Titel: | Stereospezifische Effekte von Ketamin auf die späte ischämische Konditionierung - Untersuchung an narkotisierten Kaninchen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3405 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20060528-001405-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Rulands, Ralf [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Schlack, Wolfgang [Gutachter] Prof.Dr. Gödecke [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | späte ischämische Präkonditionierung, Ketamin, Präkonditonierung, | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Für die frühe ischämische Präkonditionierung konnte bereits eine Aufhebung der protektiven Effekte mittels Blockade von Kalium abhängigen ATP-Kanälen durch die Gabe razemischen Ketamins gezeigt werden.Wir untersuchten nun die Wirkung von razemischem und von S(+)-Ketamin auf die späte ischämische Präkonditionierung (late preconditioning/LPC) in Kaninchenherzen in vivo. Hierzu wurde 36 Kaninchen in einer ersten OP ein Koronarokkluder implantiert. Die Kaninchen wurdern 4 verschiedenen Gruppen (je n=9) zugeteilt. 7-10 Tage später wurde am wachen Tier durch eine fünfminütige Koronarokklusion eine späte Präkondtionierung induziert. Nach 24 Stunden wurden die Kaninchen dann einer 30minütigen Koronarokklusion mit anschließender zweistündiger Reperfusionsphase unterzogen. Während der infarktinduzierenden Ischämie wurden der linksventrikuläre systolische Druck (LVSD, Katheterspitzenmanometer) und das Herzzeitvolumen (CO, Ultraschallflussmesskopf )bestimmt. Anschließend wurde die Infarktgröße durch Triphenyltetrazoliumfärbung ermittelt. Kaninchen der Kontrollgruppe wurden nicht präkonditioniert. Um den Effekt von razemischem bzw. S(+)-Ketamin auf die Kardioprotektion durch LPC zu untersuchen, wurde je nach Versuchsgruppe eine der Substanzen in einer Dosis von 10mg/kg 10 Minuten vor der halbstündigen Ischämie verabreicht. Die hämodynamischen Variablen im Versuchsverlauf unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Gruppen (Ausgangswerte : LVSD 94+/- 3 mmHg (MV+/-SD), CO 243+/-9 ml/min; nach 25 Minuten Koronarokklusion: LVSD 93+/-4% der Ausgangswerte, CO 84+/-4%; nach zwei Stunden Reperfusion: LVSD 85+/-4%, CO 83+/-4%). Späte Präkonditionierung reduzierte die Infarktgröße von 44+/-3% des Risikogebietes in der Kontrollgruppe auf 22+/-3% (P=0,002). Die Verabreichung razemischen Ketamins hob diesen kardioprotektiven Effekt der späten Präkonditionierung auf (44+/-4%, P=0,002 vs. LPC). S(+)-Ketamin hingegen beeinflusste den protektiven Effekt der LPC nicht (26+/-6%, P=0,88 vs. LPC). Fazit: die durch späte ischämische Präkonditionierung hervorgerufene Kardioprotektion wird durch razemisches Ketamin, nicht aber durch S(+)-Ketamin aufgehoben. Damit kann davon ausgegangen werden, dass der Einfluss von Ketamin auf die späte ischämische Präkonditionierung enantiomerspezifisch ist und somit der Gebrauch von S(+)-Ketamin bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung gegegenüber razemischem Ketamin möglicherweise vorzuziehen ist. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 28.05.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 27.01.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 27.01.2006 |