Dokument: Bedeutung der Morphologie und Größe von aortalen Plaques
für das Auftreten zerebraler ischämischer Insulte

Titel:Bedeutung der Morphologie und Größe von aortalen Plaques
für das Auftreten zerebraler ischämischer Insulte
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3374
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060423-001374-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hampf, Andreas [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]637,2 KB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. med. Dr. med. dent. Schannwell, Christiana Mira [Gutachter]
Prof. Dr. Korbmacher, Bernhard [Gutachter]
PD Dr. Hetzel, Gerd R. [Gutachter]
Stichwörter:Schlaganfall, Aorta, Plaques, Hyperlipoproteinämie, Atherosklerose, Thrombus, Aortenbogenischemic stroke, aorta, plaques, atherosclerosis, hyperlipidaemia
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In einer prospektiven Fall-Kontroll-Studie konnte die Bedeutung von Plaques der Aorta ascendens und des Aortenbogens für das Auftreten ischämischer zerebraler Insulte nachgewiesen werden.
Bei insgesamt 62 Patienten >60 Jahre mit akutem ischämischen zerebralem Insult in der Studiengruppe und 62 Patienten in der alters- und geschlechtsangeglichenen Kontrollgruppe wurde eine transösophageale Echokardiographie durchgeführt. Andere embolische Ursachen bildeten Ausschlusskriterien. Begleiterkrankungen wurden dokumentiert, welche das kardiovaskuläre Risikoprofil der Patienten beeinflussen. Die Einteilung der aortalen Plaques erfolgte nach folgenden Kriterien. 1. Kleine Plaques mit einem Durchmesser von 2-3mm; 2. Große und unkomplizierte Plaques mit einem Durchmesser > 4mm ohne Nachweis einer Ulzeration von Plaques und ohne Nachweis von mobilen Plaques; 3. Komplexe Plaques mit Nachweis von Ulzeration von Plaques und / oder Nachweis von mobilen Plaques.
Insgesamt wurden bei 69% ( n = 43) der Patienten der Studiengruppe und 27% der Patienten der Kontrollgruppe Plaques im Bereich der aufsteigenden Aorta und des Aortenbogens mittels transösophagealer Echokardiographie nachgewiesen. Komplexe Plaques wurden signifikant häufiger in der Studiengruppe dokumentiert (32,4% versus 2,6%, p < 0.001). Auch größere nicht-komplexe Plaques zeigten sich signifikant häufiger in der Studiengruppe als in der Kontrollgruppe (23,7% versus 12,9%, p < 0,01). Für kleine Plaques konnten keine relevanten statistischen Unterschiede gefunden werden (12,9% versus 12,1%, p = nicht signifikant).
Die multiple logistische Regressionsanalyse ergab, dass die komplexe Morphologie eines Plaques der stärkste unabhängige Risikofaktor für einen ischämischen zerebralen Insult ist (Odds Ratio: 16,8). Nicht komplexe Plaques stellten ein leichtgradig erhöhtes Risiko dar (Odds Ratio: 2,4). Kein statistisch relevantes Risiko ergab sich für kleine Plaques.
Im Vergleich der Begleiterkrankungen trat eine Hyperlipoproteinämie hochsignifikant häufiger Patienten der Studiengruppe (62,9% versus 11,2%, p < 0,001) auf. Ebenfalls traten in der Studiengruppe signifikant häufiger ein Diabetes mellitus, Adipositas, eine koronare Herzkrankheit und eine periphere arterielle Verschlusskrankheit auf.
Fazit: Die Morphologie der Plaques der aufsteigenden Aorta und des Aortenbogens ist bedeutend für das Auftreten ischämischer zerebraler Insulte. Die multiple logistische Regressionsanalyse ergab, dass die komplexe Morphologie eines Plaques der stärkste unabhängige Risikofaktor für das Auftreten zerebraler ischämischer Insulte ist. Die Hyperlipoproteinämie könnte einen bedeutenden Risikofaktor für das Auftreten aortaler Plaques darstellen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:23.04.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:28.03.2006
Datum der Promotion:28.03.2006
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen