Titel: | Welche kognitiven Leistungseinschränkungen korrelieren mit dem Ausmaß kernspintomographisch detektierbarer zerebraler „White Matter Lesions“? Eine klinische Pilotstudie |
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=33735 |
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20150319-145044-0 |
Kollektion: | Dissertationen |
Sprache: | Deutsch |
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation |
Medientyp: | Text |
Autor: | Tan, Alexander [Autor]
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Dateien: | |
Beitragender: | Prof.Dr.med Siebler, Mario [Betreuer/Doktorvater]
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Stichwörter: | White Matter Lesions, Kognitive Leistungen |
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit |
Beschreibung: | Die zerebrale Bildgebung mittels MRT- FLAIR- Wichtung erlaubt den Nachweis von kortikalen und subkortikalen Signalveränderungen, welche als White Matter Lesions (WML) definiert sind. Das Ausmaß der WML wird in Verbindung mit kognitiven Leistungsdefiziten gebracht und könnte als Risikofaktor zum Screening in der Klinik dienen. In der Arbeit wurde untersucht, inwieweit WML automatisch aus der Bildgebung zu erfassen sind und ob ein Zusammenhang mit neuropsychologischen Testleistungen besteht. In der prospektiven Pilotstudie wurden 30 Patienten mit WML eingeschlossen und umfangreichen standardisierten Testverfahren ( VLMT, VDLT, Alertness-Test, Go/ Nogo-Test, Geteilte Aufmerksamkeitstest, MMST) unterzogen. Ein zerebrales MRT mit FLAIR Wichtung (1,5 Tesla Scanner) wurde mithilfe einer semiquantitativen Volumetrie auf Pixelbasis zur Bestimmung der subkortikalen WML, der inneren Liquorräume und des supratentoriellen Hirnparenchyms analysiert. Als Ergebnis zeigte sich eine gute Reproduzierbarkeit des Auswertverfahrens für die supratentorielle Hirn- und Liquorvolumetrie, während die WML einer Nachbearbeitung bedurften. Die WML korrelierten stark mit der relativen Hirnatrophie, welche als Relation des supratentoriellen Liquorraums zum Hirnparenchym berechnet wurde. Es konnten für die verbale und visuelle Lern- und Gedächtnisleistung (VLMT, VDLT) in Relation zur relativen Hirnatrophie als auch zur WML signifikante Korrelationskoeffizienten (VLMT:-0.40 bei p< 0.05 bis -0.66 bei p<0,01; VDLT 0.40 bei p<0 .05 bis -0,65 bei p<0.01) gefunden werden. Eine grobe Abschätzung ergibt einen möglichen Schwellenwert bei 6% relative Atrophie bzw. 50 ml WML. Die übrigen neuropsychologischen Tests oder Risikofaktoren ergaben in der Stichprobe keine wegweisenden Abhängigkeiten. Die Ergebnisse legen den Schluß nahe, dass die automatische Hirnatrophiemessung in Kombination mit dem VLMT ( Verbale Lern- und Merkfähigkeitstest) als auch dem VDLT ( Visual Design Learning Test) robuste Einschätzungen mit guten Hinweisen auf die kognitive Leistungsfähigkeit liefern. Die Bestimmung der WML braucht aufwändige, noch manuelle Methoden und hat möglicherweise keine Aussagekraft bzgl. der Kognition. Eine klinische Multizenterstudie auf der Basis der WML kann daher nicht empfohlen werden.
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Lizenz: | 
Urheberrechtsschutz
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Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät |
Dokument erstellt am: | 19.03.2015 |
Dateien geändert am: | 19.03.2015 |
Promotionsantrag am: | 07.06.2013 |
Datum der Promotion: | 18.02.2015 |