Dokument: Proliferations-, Differenzierungs- und Adhäsionsverhalten osteogener Zelllinien auf unterschiedlichen Knochenersatzmaterialien

Titel:Proliferations-, Differenzierungs- und Adhäsionsverhalten osteogener Zelllinien auf unterschiedlichen Knochenersatzmaterialien
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060422-001373-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Friesen, Karina [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragender:Prof. Dr. med. dent. Becker, Jürgen [Gutachter]
Stichwörter:Knochenersatzmaterialien, Tissue engineering, Cerasorb, Bio-Oss, Osteoinductal, P-15, Osteosarkomzellen, primäre Osteoblasten, Knochenmarkstammzellen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In den vorliegenden Untersuchungen wurde das Proliferations-, Differenzierungs- und Adhäsionsverhalten osteogener Zelllinien auf unterschiedlichen Knochenersatz-materialien getestet. Hierbei wurden Osteosarkomzellen, primäre Osteoblasten sowie Knochenmarkstammzellen auf fünf Knochenersatzmaterialien alloplastischen (Cerasorb, Osteoinductal) und xenogenen (Bio-Oss Spongiosa, Bio-Oss Collagen und P-15) Ursprungs mittels eines in-vitro Modells kultiviert.
Nach Inkubation der Zellen auf den zu testenden Materialien wurde nach 2 Stunden sowie 3, 6, 10 und 14 Tagen eine Überprüfung der Zellzahl mittels ATP-Proliferationsassay durchgeführt. Auf Basis dieser Daten wurden individuelle Proliferationsindices berechnet, welche der statistischen Auswertung dienten. Eine nicht adhärente U-937-Kultur diente der Überprüfung von eventuell in den KEM enthaltenen löslichen zytotoxischen Bestandteilen. Zur weiteren Interpretation kamen zudem ein Osteocalcin-ELISA, histomorphologische Auswertungen der alkalischen Phosphatase-Aktivität sowie eine rasterelektronenmikroskopische Betrachtung der KEM zum Einsatz.
Alle drei Zelllinien zeigten auf Cerasorb und P-15 die signifikant höchsten Proliferationsfaktoren. Auf Bio-Oss Spongiosa ließen nur die Osteosarkomzellen auf einen signifikanten Anstieg der Messwerte über die Zeit rückschließen. Die Knochenersatzmaterialien Bio-Oss Collagen und besonders Osteoinductal zeigten vergleichsweise wenig Zellwachstum. Durch Kontrollexperimente mit nicht adhärenten Zellen (U 937) konnte zudem gezeigt werden, dass das Wachstumsverhalten der Zellen hauptsächlich auf die Oberflächenbeschaffenheit der einzelnen KEM zurückzuführen war und im Falle von Bio-Oss Spongiosa anders als bei Osteoinductal nicht auf das Vorhandensein zytotoxischer Inhaltsstoffe beruhte. Diese Resultate klassifizieren somit vor allem Cerasorb, P-15 und Bio-Oss Spongiosa als adäquate Knochenersatzmaterialien.
Unter Berücksichtigung der eingeschränkten Übertragbarkeit der in-vitro Ergebnisse ließ sich schlussfolgern, dass alle untersuchten Knochenersatzmaterialien mit Ausnahme von Osteoinductal und Bio-Oss Collagen als Scaffolds für proliferierende Zellen aus autologen Knochenspänen zur Knochenregeneration geeignet sind. Eine Kombination mit Proteinen (Bio-Oss Collagen) oder kurzkettigen Proteinsequenzen (P-15) scheint zumindest auf zellkultureller Ebene keine Vorteile hinsichtlich der Anlagerung und Proliferation von osteoblastären Zelllinien zu bringen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.04.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:13.03.2006
Datum der Promotion:13.03.2006
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