Dokument:
Sind Polymorphismen der biotransformierenden Enzyme
mEh und NAT2
mit hämato-onkologischen Krankheitsbildern
bei pädiatrischen kaukasischen oder asiatischen Patienten assoziiert?
Titel: | Sind Polymorphismen der biotransformierenden Enzyme mEh und NAT2 mit hämato-onkologischen Krankheitsbildern bei pädiatrischen kaukasischen oder asiatischen Patienten assoziiert? | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3367 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20060409-001367-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Böhm, Nina [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Dirksen, Uta [Gutachter] PD Dr. Krüssel, Jan [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Leukämie, Biotransformation, Polymorphismen, Enzyme | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Unter den hämatologischen Erkrankungen stellt die Leukämie die häufigste maligne Erkrankung im Kindesalter dar, während die erworbene aplastische Anämie selten ist. Beiden Erkrankungen gemeinsam ist die multifaktorielle Ätiologie mit zum Teil bekannten Risikofaktoren wie ionisierende Strahlung, Chemikalien, virale Infekte und Medikamente. Diese äthiologisch bedeutsamen exogenen Noxen werden im menschlichen Organismus durch biotransformierende Enzyme abgebaut. Störungen der Biotransformation können das Entstehen hämato-onkologischer Erkrankungen begünstigen. In der Biotransformation werden zwei Phasen unterschieden: In der Phase-I werden Fremdstoffe hydrolysiert, oxidiert oder reduziert. In der Phase-II werden die Substrate konjugiert und so in der Regel zu hydrophilen Substanzen abgebaut. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob Polymorphismen der biotransformierenden Enzyme mEh (Phase-I) und NAT2 (Phase-II) mit hämato-onkologischen Krankheitsbildern bei pädiatrischen kaukasischen oder asiatischen Patienten assoziiert sind. Eine signifikant unterschiedliche mEh-Geno- und Phänotypenverteilung bei Kaukasiern und Asiaten konnte nicht gezeigt werden, aber ein tendenzieller Unterschied in der kaukasischen T-ALL- und der AML/CML-Gruppe mit prozentual mehr normalen Acetylierern und einer besonders geringen Anzahl an schnellen Enzymaktivitäten gegenüber der Kontrollgruppe. Die AML/CML-Patienten zeigten einen hohen Anteil an langsamen Acetylierern. Asiaten haben eine höhere Inzidenz von EAA und AML als Kaukasier, da sie einen anderen Genpool tragen und höheren Schadstoffbelastungen ausgesetzt sind. In unserer asiatischen Kontrollgruppe trugen 67 % den Wildtyp Tyr/Tyr 113 (Exon 3), bei den Kaukasiern nur 43 %. Für Exon 4 hatten 83-90 % der Asiaten den Wildtyp-Genotyp, wodurch nur 10-13 % der Asiaten heterozygot für Tyr/His 113 waren und in der kaukasischen Gruppe 25-44 %. Möglicherweise liegt dies an der geringen kirgisischen Fallzahl oder aber an einer genetisch bedingten Differenz der mEh-Allelverteilung. Der schnell acetylierende mEPHX Phänotyp trat bei der kaukasischen Patienten- und Kontrollgruppe öfter auf als bei den Asiaten. Der mEh-Polymorphismus stellt somit keinen Risikofaktor für die Entstehung einer Leukämie dar. Für die Analyse der NAT2-Polymorphismen wurde in dieser Arbeit eine neue Methode etabliert. Die Daten wurden wegen der geringen Fallzahl deskriptiv ausgewertet. Patienten- und Kontrollgruppe wiesen ungefähr gleich viel langsame Acetylierer auf. Die homozygot schnellen Acetylierer traten bei den Patienten mit 16,7 % deutlich häufiger als bei den Gesunden (5,6 %) auf. Weitere Analysen werden zeigen, ob diese vorläufigen Ergebnisse bei der Untersuchung einer höheren Fallzahl signifikant sind. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 09.04.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 08.03.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 08.03.2006 |