Dokument: Implantation durchtrennter Baroafferenzen in Gefäße des Hoch- und Niederdrucksystems - Einfluss des Implantationsortes auf Regenerationsprozesse von Nerven
Titel: | Implantation durchtrennter Baroafferenzen in Gefäße des Hoch- und Niederdrucksystems - Einfluss des Implantationsortes auf Regenerationsprozesse von Nerven | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3353 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20060319-001353-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hermanns, Henning [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Lipfert, P. [Gutachter] Prof. Novotny, G. E. K. PhD. [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Regeneration von Nerven, Baroafferenzen, Remyelinisierung | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die Reaktion eines peripheren Nerven auf Durchtrennung seines Axons hängt von vielen Faktoren ab. In der vorliegenden Untersuchung wurde der Einfluss des Zielgewebes auf die Regeneration afferenter peripherer Nerven untersucht. Die Hypothese, dass in adäquates Zielgewebe implantierte Nerven ihre Funktion wieder aufnehmen, wohingegen sie degenerieren, wenn sie in anderes Gewebe implantiert werden, wurde untersucht. Zu diesem Zweck wurde der Depressornerv bei Kaninchen durchtrennt und in die A. carotis communis bzw. V. jugularis externa implantiert. Sowohl Struktur als auch Funktion der Nerven wurden nach 1,5, drei bzw. zehn Monaten untersucht. In einer Versuchsgruppe wurden die Nerven ein zweites Mal durchtrennt und in das jeweils andere Gefäß implantiert, um die Reversibilität der Vorgänge zu untersuchen. Zwölf von achtzehn Nerven, welche nach Durchtrennung in Arterien implantiert worden waren, erlangten wieder ihre typische neurophysiologische Aktivität, jedoch keiner der in Venen implantierten Nerven. In zwei Fällen konnten sogar Baroreflexe über die neu ausgebildeten Nervenendigungen ausgelöst werden. Die Struktur der Nervenendigungen in den Arterien ähnelt der nativer Barorezeptoren, wohingegen in den Venen kein Faserwachstum beobachtet wurde. Morphometrische Untersuchungen ergaben, dass die Faseranzahl sowie der Faserdurchmesser innerhalb des beobachteten Zeitraums zunahm, wenn die Nerven in Arterien implantiert wurden. Nerven, die zunächst in Venen implantiert wurden, nach drei Monaten erneut durchtrennt und dann in Arterien implantiert wurden, erlangten ebenfalls wieder ihrer neurophysiologische Aktivität. Wiederum wurden neue Barorezeptoren gebildet und Faseranzahl sowie Faserdurchmesser nahmen signifikant zu. Verletzte baroafferente Nervenfasern können also neue Barorezeptoren regenerieren und normale Myelinisierung und Fasergröße wiedererlangen, wenn sie in Arterien implantiert werden. Venen hingegen inhibieren das Aussprossen von Nervenfasern und die Regeneration durchtrennter Nervenfasern. Diese Prozesse sind reversibel unmyelinisierte Fasern können also bei Bedarf myelinisiert werden und demnach als potentielle Reserve des peripheren Nervensystems dienen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 19.03.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 01.03.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 01.03.2006 |