Dokument: Laborchemische Referenzbereiche für Wistarratten und C57BL/6-Mäuse
Titel: | Laborchemische Referenzbereiche für Wistarratten und C57BL/6-Mäuse | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3343 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20060301-001343-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Zur, Berndt [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. med. Boege, Fritz [Gutachter] PD Dr. Dr. Zacharowski, Kai [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Wistarratten, C57BL/6-Mäuse, Referenzbereiche, Klinische Chemie, Ratten, Mäuse, Versuchsratten, Versuchsmäuse, Cystatin C, Normbereiche | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die Erstellung der Referenzbereiche wurden in einem Zeitraum von 6 Monaten durchgeführt. Dafür wurden jeweils 30 männliche und 30 weibliche Wistarratten sowie C57BL/6-Mäuse untersucht. Die Tiere waren noch nie medikamentös behandelt worden und erfüllten die Anforderungen für die Definition gesund, somit eine ideale Populationen zu Erstellung von Normbereichen. Die Ratten und Mäuse waren zum Zeitpunkt der Blutentnahme erwachsen mit einem Gewicht von 250 bis 300 Gramm (Wistarratten) und 20 bis 30 Gramm (C57BL/6-Mäuse). Nach Anästhesie der Tiere wurde aus der Aorta oder den großen Becken-Arterien mit einer mit Heparin durchgespülten Spritze Blut entnommen und in Reagenzröhrchen gefüllt. Anschließend wurde das Blut 10 Minuten bei 3400 U/Min zentrifugiert, in Eppendorf-Cups einpippetiert und bei 20 Grad Celsius tiefgefroren. Die Analysen erfolgten bei 37 Grad Celsius. Für die Substrate, Metabolite und Enzyme wurde der COBAS MIRA S aufgrund des gering benötigten Plasmavolumens eingesetzt. Die Elektrolytbestimmungen wurden am EFOX 5053 wegen der größeren Genauigkeit im Vergleich zu den ionenselektiven Elektroden durchgeführt. Cystatin C ist am Behring Nephelometer II bestimmt worden. Qualitätskontrollen für die Richtigkeit und Genauigkeit sind vor jeder Messreihe erfolgreich durchgeführt worden. Mithilfe des SPSS-Programms wurden die Ergebnisse als Mittelwerte mit Standardabweichungen berechnet und als Boxplots dargestellt. Die Referenzbereiche der Wistarratten weisen zum Teil deutliche Unterschiede zwischen der männlichen und weiblichen Population auf. Vor allem die Werte von Natrium, Gesamteiweiß, Harnstoff, Triglyceride, ALT, AST und LDH sind bei den weiblichen Ratten signifikant höher. Hingegen Laktat, CK, a-Amylase und AP dagegen deutlich niedriger. Die Werte sind im Vergleich zum Menschen in vielen Parametern unterschiedlich. Kalium, Glukose, CK, ALT, AST, LDH und vor allem die a-Amylase mit Mittelwerten von 1465 und 1942 U/l sind deutlich höher, wobei Gesamtcholesterin, Kreatinin und Gesamteiweiß geringfügig niedriger sind, Harnsäure deutlich niedriger ist und Bilirubin und GGT unter der Nachweisgrenze liegen. Die Wertlage des Cystatin C bei den Wistarratten mit etwa 0,1 mg/dl ist ebenfalls signifikant niedriger und entspricht wahrscheinlich nicht dem wahren Wert. Dies beruht eventuell auf der unterschiedlichen Proteinstruktur des Cystatin C zwischen den Spezies und der Epitope der im Test eingesetzten Antikörper. Allerdings ist der Normbereich als Relativ-Normbereich brauchbar und wurde in Studien bestätigt (TAES et al. 2003). Gleiches gilt auch für die Cystatin C-Werte bei den C57BL/6-Mäusen. Besonders signifikant ist der ermittelte Referenzbereich für die Natrium-Plasma-Konzentration, die bei den C57BL/6-Mäusen zwischen 154 und 162 mmol/l liegt. Geschlechtliche Unterschiede sind bei den C57BL/6-Mäusen im Vergleich zu den Wistarratten nicht so ausgeprägt. Die Normbereiche für die C57BL/6-Mäuse liegen für Natrium, Kalium, Harnstoff, Glukose, Gesamt-CK, AST, ALT, LDH und vor allem für die a-Amylase höher als beim Menschen, für Kreatinin, Harnsäure, Laktat, Cholesterin, Triglyceride, Cystatin C und AP darunter. Die GGT lag, wie bei den Wistarratten unterhalb der Nachweisgrenze. Extreme Ausreißer wurden aus der statistischen Berechnung herausgenommen, da man einen pathologischen Prozess im Organismus annehmen musste. Bei einigen Analyten (LDH, CK) ist der Normbereich von niedrigen und hohen Messwerten ziemlich breit. Daher ist es schwierig festzulegen, wann ein Messwert als pathologisch zu beurteilen ist. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 01.03.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 21.02.2005 | |||||||
Datum der Promotion: | 21.02.2005 |