Dokument: Betrachtungen zur Rolle des Erythropoetins in der fetalen Erythropoese bei Feten mit fetaler Alloimmunthrombozytopenie

Titel:Betrachtungen zur Rolle des Erythropoetins in der fetalen Erythropoese bei Feten mit fetaler Alloimmunthrombozytopenie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060211-001331-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schmülling, Christoph [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Giers, Günther [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Fritzemeier, Claus Udo [Gutachter]
Stichwörter:Erythropoetin, EPO, fetale Erythropoese, fetale Alloimmunthrombozytopenie,FAITP, Erythropoietin
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Während der Embryonal- und Fetalzeit kann davon ausgegangen werden, dass im Zusammenhang mit dem Wachstum und damit der zunehmenden Zellmasse der steigende Sauerstoffbedarf durch adäquate Erythropoese und Angiogenese gedeckt werden muss. Während die Regulation der Erythropoese des adulten, humanen Organismus als gut bekannt gilt, ist im Gegensatz hierzu die Regulation der fetalen Erythropoese während der Schwangerschaft durch Erythropoetin einem Verständniswandel unterworfen. Die vorliegende Arbeit betrachtet retrospektiv die durch Cordozentese gewonnenen fetalen Parameter Erythrozyten, Hämoglobin (Hb), Hämatokrit (Hkt), mittleres korpuskuläres Volumen (MCV), das sonografisch ermittelte Fetalgewicht in Bezug auf das Gestationsalter von acht Feten zu je drei Untersuchungszeitpunkten, und es wurden die Serumerythropoetinkonzentrationen mit einem kommerziellen Enzymimmunoassay (R&D Systems) bestimmt. Die Cordozentesen waren wegen einer bekannten fetalen Alloimmunthrombozytopenie sämtlich indiziert. Das Monitoring der fetalen Thrombozytenzahl oder bei kritischen Thrombozytenzahlen zur IUTT wurde zwischen dem 160. bis zum 243 SST durchgeführt. Es zeigen sich Anstiege für die Erythrozytenzahl, das Hb, den Hkt sowie ein Abfall des MCV mit zunehmenden Gestationsalter. Sämtliche Parameter waren im Vergleich zur Literatur normwertig, woraus geschlossen wird, dass die Erythropoese bei Feten mit fetaler Alloimmunthrombozytopenie (FAITP) von der Pathologie dieser Erkrankung nicht betroffen ist. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass Erythropoetin mit zunehmenden Gestationsalter zwischen dem zweiten von 8,8±1,9 mIU/ml auf 10,5±4,6 mIU/ml im dritten Trimenon ansteigt (r=0,311, p=0,83). Dabei korreliert das Gewicht mehr mit der sEPO-Konzetration als das Gestationsalter (r=0,344, p=0,054, n=23). Dementsprechend konnte ein kritisches Gewicht von 1400 Gramm ermittelt werden, ab dem das sEPO signifikant ansteigt (8,10 ± 2,12 mIU/ml, n=16 vs. 13,5 ± 3,91 mIU/ml, n=7, p=0,006). Man kann daher vermuten, dass hinsichtlich der Erythropoese mit zunehmender Zellmasse und steigendem Sauerstoffbedarf der Anstieg der Plasmaerythropoetinkonzentration die physiologische Antwort auch in der Fetalzeit auf die wachstumsbedingte Gewebshypoxie ist.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.02.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:07.02.2006
Datum der Promotion:07.02.2006
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