Dokument: Funktionelle Charakterisierung von CapG und Identifikation von CapG Zielgenen im Ovarialkarzinom

Titel:Funktionelle Charakterisierung von CapG und Identifikation von CapG Zielgenen im Ovarialkarzinom
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=33286
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20150213-101859-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Glaser, Johanna Maria [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]13,66 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 01.02.2015 / geändert 01.02.2015
Beitragende:Prof. Dr. Fleisch, Markus [Gutachter]
Prof.Dr. Stoecklein, Nikolas [Gutachter]
Stichwörter:CapG, Ovarialkarzinom, Biomarker
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In verschiedenen Tumoren, u.a. dem Mammakarzinom, konnte eine Überexpression des Aktin modulierenden Proteins CapG gezeigt werden. Es liegt im Zytoplasma wie auch im Nukleus vor. Eine Steigerung der Expression sowie auch der Grad der Phosphorylierung des CapG Proteins wurden mit erhöhter Invasivität und einem erhöhten metastatischen Potenzial in Verbindung gebracht.
In dieser Arbeit wurde der Zusammenhang von CapG und OvCa Zellen überprüft. 30% der untersuchten Tumorzellen zeigten eine Überexpression des CapG Gens. Zur Analyse des Invasionsverhaltens wurden zwei OvCa Zelllinien in ihrer CapG-Expression modifiziert. Eine Reduktion der endogenen CapG-Expression in der stärker invasiven Zelllinie (SK-OV-3) führte zu einer deutlich geringeren Invasivität. Auf der anderen Seite gelang der Nachweis einer durch CapG Transfektion gesteigerten Invasivität in Hey Zellen nicht.
Das Migrationsverhalten der beiden Zelllinien nach CapG-Expressionsänderung zeigte sich jedoch konkordant. Nach stabiler CapG-Transfektion war es deutlich gesteigert, hingegen nach Reduktion der CapG-Expression nachweislich verringert.
Invasive SK-OV-3 Zellen zeigten das typische Verteilungsmuster des CapG Proteins in Zytoplasma und Zellkern. Bei gering invasiven Hey Zellen lag dieses fast ausschließlich nukleär vor. Durch zweidimensionale Auftrennung des CapG Gesamtproteins in dieser Zelllinie konnte eine Abweichung von einem charakteristischen Doppelspotmuster gezeigt werden. Dieses liegt bei Zellen, die heterozygot bezogen auf die CapG Sequenzvariante an der Stelle R1254H des CapG Gens sind, normalerweise vor. Ein Überwiegen der Spots mit sauren IPs deutete auf das Vorliegen besonders vieler phosphorylierter CapG Varianten hin. Zudem fehlten die N-terminal verkürzten Varianten. Letzteres passte zu der Vermutung, dass Phosphorylierung eine N-terminale Abspaltung unterdrückt und andererseits mit vermehrter Translokation in den Kern assoziiert ist.
Die Assoziations-Analyse des Polymorphismus (SNP rs6886) in OvCa und Tuben Ca, welcher Einfluss auf den Phosphorylierungsgrad des CapG Proteins nimmt, ergab eine deutliche, aber nicht signfikante Häufung des homozygoten, für die AS Histidin kodierenden Genotyps (A/A) im OvCa Kollektiv. Für das Tuben Ca zeigte sich dieser Zusammenhang als signifikant. Vor dem Hintergrund der aktuellen Forschung, wonach der Ursprung des serösen OvCas möglicherweise das Tubenepithel ist, könnte CapG eine wichtige Rolle bei der Zellwanderung spielen. Die von der Norm abweichende Verteilung des Polymorphismus rs6886 im CapG Gen in Tuben- wie auch OvCa mag damit im Zusammenhang stehen.
Expressionsdaten, die einen direkten Zusammenhang von CapG-Expression und sechs möglicher Target-Gene im Mamma Ca vermuten ließen, konnten im OvCa nicht für alle sechs Gene nachvollzogen werden. Allerdings waren die Expressionsprofile von IGF2 (invers zur CapG-Expression) und Ank3 (ebenfalls invers) unter erhöhter bzw. vermin-derter CapG-Expression in zwei OvCa Zelllinien deutlich verändert. In einem OvCa Probenkollektiv mit 30 Tumorproben konnte zwar keine direkte Beziehung der Expressionsprofile von IGF2, Ank3 und CapG gezeigt werden. Die Stimulation einer OvCa Zelllinie mit IGF2 führte aber zu gesteigerten Expressionen der IGF2 und Ank3 Gene sowie einer verminderten Expression des CapG Gens. Die Untersuchungen legen nahe, dass CapG und IGF2/Ank3 in Ovarialkarzinomen einer inversen Expressionsregulation unterliegen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:13.02.2015
Dateien geändert am:13.02.2015
Promotionsantrag am:17.07.2013
Datum der Promotion:09.12.2014
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen