Dokument: Die Zytokinproduktion von T-Zellen und Makrophagen bei Polyposis nasi

Titel:Die Zytokinproduktion von T-Zellen und Makrophagen bei Polyposis nasi
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060209-001327-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Chaker, Adam [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Wagenmann, Martin [Gutachter]
Prof. Dr. Schuster, Antje [Gutachter]
Stichwörter:Polyposis nasi, chronische Rhinosinusitis, Sinusitis, Allergie, Elispot, immunmagnetische Zellseparationnasal polyps, sinusitis, allergy, elispot, Il-4, Il-5, Il-8, Il-12, ifn-gamma, cytokines,
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Polyposis nasi ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Nasennebenhöhlen- und Nasenschleimhaut mit einer Prävalenz von ca. 4%. Hauptsymptome sind nasale Obstruktion, Rhinorrhoe und Hyposmie. Bis zu 40% dieser Patienten haben ein intrinsisches Asthma, bei 10% besteht zudem eine Analgetikaintoleranz (Samters-Triade). Der Anteil der Allergiker ist im Vergleich zur Normalbevölkerung nicht erhöht, eine Allergie ist aber ein Risikofaktor für Rezidive. Diagnostisch sind ein HNO-Status inklusive Endoskopie, eine Computertomographie und eine Allergiediagnostik durchzuführen. Die Therapie der Wahl ist die funktionelle endoskopische Nasennebenhöhlenoperation. Medikamentös sind v. a. in der Nachsorge topische Steroide etabliert. Die Rezidivrate der Polyposis ist mit 20-40% weiterhin hoch. Typisches histologisches Merkmal ist die Infiltration durch Eosinophile, Mastzellen, T- und B-Lymphozyten und Makrophagen. Ein zytokininduziertes Mikromilieu ist für die Aufrechterhaltung des entzündlichen Status quo relevant. Mittels des ELISPOT-Assays lässt sich die Zytokinproduktion auf dem Niveau der einzelnen Zelle messen. In dieser Studie wurde während Routineoperationen gewonnenes Polypengewebe mit Nasenschleimhaut von Patienten ohne Sinusitis verglichen. Die Untersuchung der Zytokinproduktion in Polypengewebe konnte im Vergleich zur Kontrollgruppe eine Erhöhung der Th1- (IL-12 und IFN-γ) und der Th2- (IL-4 und IL-5) zytokinproduzierenden Zellen zeigen. Unterschiede im Zytokinprofil bei Patienten mit Polyposis nasi und gleichzeitig bestehender Allergie oder einer Samters-Triade stellten sich nicht dar. Durch Kombination des ELISPOT-Assays mit einer immunomagnetischen Zellselektion konnte gezeigt werden, dass die Produktion von IL-5 und IFN-γ durch T-Zellen in Polypengewebe im Vergleich zu Kontrollen um nahezu das 10-fache erhöht ist. Es konnte jedoch auch gezeigt werden, dass T-Zellen nicht die einzige Quelle dieser Zytokine sind. Die Untersuchung der Zytokinproduktion durch Makrophagen zeigte, dass die deutlich erhöhte Anzahl IL-12 produzierender Zellen bei Polyposis allerdings nicht auf Makrophagen zurückzuführen ist. Die bisherigen Untersuchungen der Pathophysiologie erlauben keine Aussage über die Ätiologie der Polyposis: diskutiert werden vor allem die Superantigenhypothese und die Pilzhypothese. In dieser Arbeit wird ein instrumenteller Ansatz gewählt: das bisherige Fehlen eines pathogenetischen Hauptagens erfordert die Identifikation der zellulären Akteure für die wirksame Unterbrechung eines sich selbst verstärkenden zytokinabhängigen Entzündungsnetzwerks.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:09.02.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:06.02.2006
Datum der Promotion:06.02.2006
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