Dokument: Mechanismus und funktionelle Relevanz der Hemmung der IL-1beta-induzierten IkappaBzeta-Expression durch das Hepatitis C Virus
Titel: | Mechanismus und funktionelle Relevanz der Hemmung der IL-1beta-induzierten IkappaBzeta-Expression durch das Hepatitis C Virus | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=33260 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20150130-090136-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Spitzley, Sanaz [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Bode, Johannes [Gutachter] Prof. Dr. Willbold, Dieter [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | HCV, IkappaBzeta | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 540 Chemie | |||||||
Beschreibung: | Gegenstand dieser Arbeit war die Untersuchung der Interferenz des Hepatitis C Virus mit dem NF-kappaB-Signalweg und im speziellen mit seinen Inhibitoren, den IkappaB-Proteinen. NF-kappaB ist eine wichtige Komponente der intra-zellulären Signalübertragung proinflammatorischer Zytokine wie Interleukin-1beta. Als Transkriptionsfaktor reguliert NF-kappaB die Transkription einer Vielzahl von Genen, die eine wichtige Rolle in der Entzündungs- und Immunantwort spielen. Da bereits in der Literatur der verstärkte Abbau von IkappaBalpha durch das Hepatitis C Virus beschrieben ist, war das Ziel dieser Arbeit die Wechselwirkung mit anderen Mitgliedern der IkappaB-Proteinfamilie nach Interleukin-1beta-Stimulation zu untersuchen. Hierbei konnte nicht nur die bereits beschriebene, verstärkte Degradierung von IkappaBalpha durch HCV bestätigt werden, sondern auch eine Hemmung der Wiederherstellung dieses Proteins beobachtet werden. Die Folge dieser verstärkten und langanhaltenden IL-1beta-vermittelten NF-kappaB-Aktivierung ist eine Heraufregulierung NF-kappaB-abhängiger Zielgene, darunter Chemokine und Apoptose-Inhibitoren. Erstmals konnten im Rahmen dieser Arbeit auch Belege für eine stark verminderte Expression des IkappaB-Proteins IkappaBzeta durch das Hepatitis C Virus gesammelt werden. Die Herabregulierung von IkappaBzeta durch das Hepatitis C Virus erfolgt am ehesten auf der Proteinebene, da nur ein sehr geringer Einfluss auf die IkappaBzeta-Transkription und kein Effekt auf die IkappaBzeta-Transkriptstabilität beobachtet wurde. Ergebnisse aus den Untersuchungen zu dem Mechanismus, der der HCV-vermittelten Hemmung der durch IL-1beta-induzierten Expression von IkappaBzeta zu Grunde liegt, legen nahe, dass durch IL-1beta-Induktion IkappaBzeta in Hepatozyten proteasomal degradiert wird. Im Kontext des HCV-bedingten Abbaus von IkappaBzeta scheint jedoch ein Calpain-vermittelter Abbau von Bedeutung zu sein, während der proteasomale Abbau allenfalls eine untergeordnete Rolle spielt. Desweiteren konnte keine Beteiligung der miRNAs miR-124a oder miR-187 an der Beeinflussung der IkappaBzeta-Expression durch HCV in Hepatozyten festgestellt werden. Ebenso scheinen weder der Akt-Signalweg, noch der p38-Signalweg an der Beeinflussung der IkappaBzeta-Proteinsynthese beteiligt zu sein. Dagegen spielten die MAP-Kinasen MEK1/2 und JNK eine Rolle in der IL-1beta-induzierten Expression von IkappaBzeta in Hepatozyten. Da IkappaBzeta im Gegensatz zu den typischen IkappaB-Proteinen nicht nur als Inhibitor des NF-kappaB-Signalweges dient sondern auch als transkriptioneller Regulator, wurden Untersuchungen zu der Relevanz der IkappaBzeta-Suppression für das Hepatitis C Virus durchgeführt. Im Rahmen dieser Arbeit konnte erstmals belegt werden, dass das Hepatitis C Virus die IL-1beta-vermittelte Induktion von IkappaBzeta durch einen Calpain-abhängigen Abbau hemmt und auf diesem Weg die Transkription von Lipocalin-2 herabreguliert. In Übereinstimmung mit Befunden der Gruppe aus murinen Makrophagen und Hepatozyten, die aus MK2-defizienten Tieren isoliert wurden, konnte in humanen Hepatozyten eine Beteiligung der MAPKAPK-2 an der Regulierung von LCN2 beobachtet werden. Ebenso konnte, wie in Vorbefunden der Gruppe bereits belegt, eine Hemmung der IL-1beta-vermittelten MK2-Aktivierung durch das HCV-Replikon festgestellt werden. Inhibitor-Experimente zu der Interferenz von MK2 mit der IkappaBzeta-Expression legen zudem nahe, dass die HCV-bedingte Hemmung der MK2-Aktivität zu einer Herabregulierung von IkappaBzeta auf der Proteinebene führt und in einer Hemmung der IkappaBzeta-abhängigen Genexpression resultiert. Da die vorliegenden Untersuchungen nahe legen, dass LCN2 in den untersuchten Zelllinien die Zellproliferation hemmt, ist es denkbar, dass HCV unter anderem über die Hemmung der IkappaBzeta-abhängigen Expression von LCN2 Faktoren antagonisiert, die sich negativ auf die Überlebensfähigkeit der infizierten Wirtszelle auswirken. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 30.01.2015 | |||||||
Dateien geändert am: | 30.01.2015 | |||||||
Promotionsantrag am: | 09.10.2014 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.11.2014 |