Dokument: Postoperatives Cholelithiasis-Risiko bei vagotomierten gastralen und ösophagealen Malignompatienten
Titel: | Postoperatives Cholelithiasis-Risiko bei vagotomierten gastralen und ösophagealen Malignompatienten | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3320 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20060203-001320-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Petsas, Michael [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Möslein-Wagner, Gabriela [Gutachter] Prof. Dr. med. Wettstein, Matthias [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Cholelithiasis,Cholelithiasis-Risiko, Vagotomie,trunkulär | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Zusammenfassung: Im Zusammenhang mit Gastrektomien ist in der Vergangenheit ein Anstieg der Gallensteinerkrankungen beobachtet worden. Dieser Anstieg wird unmittelbar auf die Durchtrennung des Nervus Vagus, der auch die Gallenblase innerviert, zurückgeführt. Eine große Zahl von Veröffentlichungen beschäftigen sich mit dem Vergleich vagotomierter und nicht vagotomierter Patienten mit dem Grundtenor, dass Vagotomierte ein höheres Gallenstein-Erkrankungsrisiko haben als vergleichbare Kontrollgruppen. In der vorliegenden Studie wurden Patienten der letzten 15 Jahre (1986-2001), die einen Magen- bzw. Ösophagustumor hatten und in der Chirurgischen Abteilung der Universitätsklinik Düsseldorf behandelt wurden, unter der Fragestellung einer postoperativen Gallensteinentwicklung nach vorangegangener trunkulärer Vagotomie nachuntersucht. Da die Vermutung besteht, dass die über die Jahre angewandten Anastomosevarianten (Billroth I und II, Y-Roux, Longmire-Gütgemann, Ösophagektomie) einen unmittelbaren Einfluss auf die Duodenalpassage und damit letzendlich auch auf die Gallenblase haben, soll ebenfalls ein möglicher Einfluß der Duodenalpassage auf die Gallensteinentwicklung entsprechend der angewandten Rekonstruktionsvariante beurteilt werden. Von 154 Patienten wurden 120 sonografisch nachuntersucht. 34 Patienten wurden aufgrund von im Hause der Universitätsklinik Düsseldorf vorhandenen Sonografiebefunden oder vom Hausarzt angefertigten und dokumentierten Sonografien mit in die Studie einbezogen. Neben rein deskriptiven Statistiken wurden Vergleiche von Zahlenwerten auf Gruppenebene unter Anwendung eines zweiseitigen t-Tests nach Fischer bzw. einer Varianzanalyse (ANOVA) mit post-hoc Korrektur für Mehrfachvergleiche nach Bonferroni realisiert. Es konnte keine Abhängigkeit des Risikos einer Gallensteinentstehung von den untersuchten Parametern wie Op-Verfahren, Erhalt der Duodenalpassage, Alter und Geschlecht, der Tumorentität und lokalisation und der Länge des Follow-up-Intervalls statistisch verifiziert werden. Neuere Untersuchungen an großen Populationen über einen Zeitraum von 7-8 Jahren zeigen ein kumulatives Risiko an Gallensteinen zu erkranken von etwa 7,5 %. Davon deutlich abweichend ergab sich in dieser Studie ein 3-4 fach höheres Cholelithiasis-Risiko für trunkulär vagotomierte Patienten. Da diese aber nicht zwangsläufig klinisch apparent werden, kann auch wegen des Fehlens jeglichen anderen Zusammenhangs der untersuchten Parameter keine allgemeine Empfehlung zur einzeitigen Cholecystektomie auf Basis dieser Studie gegeben werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 03.02.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 12.07.2005 | |||||||
Datum der Promotion: | 12.07.2005 |