Dokument: Die Entwicklung kardiovaskulärer Surrogatparameter nach renaler Nervenablation

Titel:Die Entwicklung kardiovaskulärer Surrogatparameter nach renaler Nervenablation
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20150119-095906-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lato, Christiane [Autor]
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Dateien vom 14.01.2015 / geändert 14.01.2015
Beitragende:Prof. Dr. Vonend, Oliver [Gutachter]
Prof. Dr. med. Giessing [Gutachter]
Stichwörter:renale Denervierung, Sympathikus
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die therapierefraktäre Hypertonie stellt ein hohes Risiko für kardiovaskuläre Morbidität und Sterblichkeit dar. In diesem Zusammenhang wurde das Verfahren der renalen Denervierung im Rahmen der Hochfrequenzablation mittels minimal-invasivem Katheter neu entdeckt und bezüglich der hier vorliegenden Studie hinsichtlich der Blutdruckreduktion und der Auswirkung auf kardiovaskuläre Paramater sowie auf unerwünschte Wirkungen untersucht.
Die sympathische Stimulation der renalen, efferenten sympathischen Nerven führt zur Volumenretention. Die afferenten Nierennerven können das zentrale sympathische Nervensystem aktivieren und kardiovaskuläre Kontrollmechanismen beeinflussen. Bei therapierefraktärer Hypertonie liegt eine sympathische Überstimulation vor, weshalb die renalen Nerven einen therapeutisch vielversprechenden Ansatzpunkt bilden.
In dieser Studie wurde sich mit den Fragestellungen beschäftigt, inwiefern die renale Denervierung Einfluss auf den Blutdruck nimmt, die renale Funktion beeinflusst und darüber hinaus auf weitere Parameter wie Glukosemetabolismus, Lipidstoffwechsel und Hormone einwirkt. Insgesamt wurden n=61 Patienten von November 2009 bis April 2012 nach streng vorgegebenen Auswahlkriterien eingeschlossen. Vor der renalen Denervierung wurde eine Baseline erhoben. Darauf folgte der Eingriff und anschließend folgten Follow-ups im Abstand von 1,3,6,12,18 und 24 Monate nach renaler Denervierung. Bei dem Eingriff wird nach Punktion der Leiste der Katheter bis in die Nierenarterie vorgeschoben. Dort wird an 4-6 Stellen der Nierenarterie Hochfrequenzstrom über 2 Minuten punktuell appliziert. Die Prozedur erfolgt analog auf der Gegenseite.
Die Ergebnisse zeigten eine Reduktion des Blutdrucks nach einem Jahr um -25/-16 mmHg, die Reduktion der Herzfrequenz nach 2 Jahren um 6 Schläge/min. und einen reduzierten Normetanephrinspiegel nach 18 Monaten um 20 %. Das Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis könnte dadurch deutlich gesenkt werden. Die Ansprechrate der Düsseldorfer Kohorte lag dabei zwischen 63 und 73 %. Eine negative Auswirkung auf die Nierenfunktion konnte nicht gezeigt werden. Der Glukose- und Lipidstoffwechsel scheint ebenfalls durch die renale Nervenablation positiv beeinflusst zu werden. Die Ergebnisse decken sich mit den publizierten Vorgängerstudien HTN-1 und HTN-2. In der Düsseldorfer Kohorte ist lediglich eine Komplikation – eine Nierenarterienstenose nach 6 Monaten – aufgetreten.
Zusammenfassend stellt das Verfahren der renalen Denervierung eine vielversprechende Therapie dar, deren Erforschung noch erweitert werden sollte.
Durch ihre Einbindung in der Ätiologie verschiedener Erkrankungen stellen die renalen Nerven auch in Zukunft wichtige therapeutische Zielstrukturen dar.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.01.2015
Dateien geändert am:19.01.2015
Promotionsantrag am:22.01.2014
Datum der Promotion:09.12.2014
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