Dokument: Identifizierung von cis-wirkenden Sequenzen in den alternativen HIV-1 Leaderexons und ihre funktionelle Bedeutung für die Spleißregulation
Titel: | Identifizierung von cis-wirkenden Sequenzen in den alternativen HIV-1 Leaderexons und ihre funktionelle Bedeutung für die Spleißregulation | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3315 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20060203-001315-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Otte, Marianne [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Schaal, Heiner [Gutachter] Prof. Dr. Hollenberg, Cornelis P. [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | alternatives Spleißen, HIV-1, Leaderexons, SR-Proteine, ASF/SF2, hnRNP A1, hnRNP D, Spleißreihenfolge | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie | |||||||
Beschreibung: | Die Konservierung der HIV-1 Spleißstellen der Exons 2 und 3 innerhalb der verschiedenen HIV-1 Isolate und die Häufigkeit des Auftretens der nicht-kodierenden HIV-1 Leader- exons in der frühen Infektionsphase, lässt eine regulatorische Funktion dieser Exons bei der viralen Genexpression als wahrscheinlich erscheinen. Das Exon 2 wird von intrinsisch schwachen Spleißstellen flankiert, die nur durch die Anwesenheit von zwei, innerhalb der Exonsequenz liegenden, Heptamer-Sequenzen genutzt werden konnten. Diese als bidirektionale Enhancer wirkenden Sequenzen banden in vitro ASF/SF2 und traten innerhalb aller Genotypen des HIV-1 M-Subtyps auf. Da auch im SIV Exon 2 dieses Motiv zweimal identifiziert werden konnte, das im Vergleich zur Position im HIV-1 Exon 2 lediglich um –2 Nt verschoben war, kann ein speziesübergreifender Regulationsmechanismus vermutet werden. Im Gegensatz zu dieser rein positiven Spleißstellen-Regulation, unterliegen die Spleißstellen des HIV-1 Exon 3 einer komplexeren Regulation. Während die neu identifizierten schwächeren cis-wirkenden Elemente anscheinend kontextunabhängig die Spleißstellen-Regulation beeinflussten, konnte für den dominanten Silencer eine Abhängigkeit von der Nutzbarkeit beider flankierenden Spleißstellen gezeigt werden. Die Verwendung beider oder keiner Spleißstelle führte zur Degradation der Transkripte während die anderen untersuchten Spleißkontexte eine negative Regulation der Spleißstellen-Nutzung zeigten. Sowohl innerhalb der Exon 3-Sequenz, als auch nach Zusammenfügung der Exonsequenzen 2 und 3 als cDNA, konnte eine gegenseitige Beeinflussung der cis-wirkenden Elemente nachgewiesen werden. Im Fall der Exon 2/3-Sequenz entstand ein neues exonübergreifendes Enhancer-Element, welches die Funktion des Silencers aufhob. Hierbei könnte es sich um einen Mechanismus handeln, der z. B. die Spleißreihenfolge beeinflusst. Das Zusammenspleißen von Exonsequenzen führt zur Entstehung neuer cis-wirkender Elemente, wodurch darauf folgende Spleißereignisse verändert bzw. ermöglicht werden. Die Untersuchung der Reihenfolge der Intronentfernung innerhalb einer tat-RNA mit beiden Leaderexons, ergab eine sequentielle Entfernung der Introns, die jedoch wahrscheinlich von der intrazellulären Proteinkonzentration abhängt. Die Nutzung der Enhancer-Sequenzen im Exon 3, hervorgerufen durch eine Mutation des Silencers, führte zum konstitutiven Herausspleißen des Introns 2 als initales Spleißereignis. Für die hierdurch entstandene Exonkombination konnte ebenfalls eine konstitutive Nutzung des 5’-wärts gelegenen Spleißakzeptors gezeigt werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 03.02.2006 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 01.02.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 01.02.2006 |