Dokument: Korrelation von Mamillensekretzytologie und apparativer Mammadiagnostik bei Frauen mit und ohne erhöhtem oder familiärem Mammakarzinomrisiko
Titel: | Korrelation von Mamillensekretzytologie und apparativer Mammadiagnostik bei Frauen mit und ohne erhöhtem oder familiärem Mammakarzinomrisiko | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=33141 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20150114-092724-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Flemming-Pott, Judith [Autor] | |||||||
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Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Mammakarzinom ist das führende Tumorleiden bei Frauen. Mit Einführung der bildgebenden Verfahren (Mammographie, Ultraschall sowie Magnetresonanztomographie (MRT)) stiegen die Möglichkeiten der Früherkennung. Den Goldstandard der Diagnostik stellt der histologische Nachweis von Tumorgewebe dar. Ziel der Untersuchungen war es, mithilfe von Mamillenabstrichpräparaten eine Methode zu untersuchen, die es erlaubt auf wenig invasive Art den Nachweis von Tumorzellen durch die Zytopathologie zu erbringen. Zudem sollten zytologischen Befunde mit bildgebenden Verfahren hinsichtlich einer Korrelation untersucht werden. Der Zusammenhang zwischen Eigenschaften des Kollektivs (Risikokonstellation, spontane Mamillensekretion) und den Abstrichbefunden wurde untersucht.
Der Nachweis von malignen Zellen im Mamillensekret konnte erbracht werden. Die Mamillensekretzytologie hatte bei Patientinnen mit Risikokonstellation in diesem Kollektiv eine Sensitivität von 0% und eine Spezifität von 95,2%. Die Teststatistik bei Patientinnen ohne familiäres oder genetisches Brustkrebsrisiko fiel höher aus (Sensitivität 26,7%, Spezifität 100%). Im Vergleich zu den getesteten bildgebenden Verfahren konnte der Zytologie eine geringere diagnostische Wertigkeit zugesprochen werden. Bei Patientinnen mit Risiko betrug die Sensitivität 60% für die Sono- und Mammographie sowie 100% für das MRT und bestätigt damit die hohe Wertigkeit der intensivierten Früherkennungsmaßnahmen und insbesondere der regelmäßigen Mamma-MRT-Untersuchung bei Frauen mit hohem familiärem Risiko. Die Spezifitäten bei Patientinnen mit Risiko lagen bei 72,2% (Sonographie), 84,6% (Mammographie) und 62,5% (MRT). Es zeigte sich, dass bei Patientinnen ohne Risiko die Werte der Teststatistik bei allen Verfahren besser ausfielen, mit Ausnahme der Spezifität der Mammographie (Sensitivität: Sonographie 71,4%, Mammographie und MRT je 100%; Spezifität: Sonographie 84,6%, Mammographie 77,8%, MRT 80%). In diesem Kollektiv wurden in zwei Fällen Tumorzellen im Abstrich diagnostiziert, ohne dass der histologische Nachweis eines Karzinoms erbracht wurde. Die untersuchte Methode kann nach derzeitigem Stand nur additiv eingesetzt werden und bei Frauen mit spontaner Mamillensekretion und hohem Brustkrebsrisiko eine zusätzliche nicht-invasive Möglichkeit der Überwachung darstellen. Die Frage, ob mithilfe der Mamillensekretzytologie das individuelle Risiko bei fehlender oder vorhandener Risikokonstellation weiter konkretisiert werden kann, konnte mit dieser Untersuchung nicht generell geklärt werden, erscheint aber in Einzelfällen möglich. Die bildgebende sowie histologische Mammadiagnostik bleiben vorrangig. Welcher Stellenwert der Gewinnung und Evaluation von Mamillensekret z.B. durch die verbesserten Möglichkeiten einer Duktuslavage in der Früherkennung des Mammakarzinoms insbesondere bei Frauen mit erhöhtem Mammakarzinomrisiko zukommt, könnte erst nach weiteren prospektiven Studien mit größeren Kollektiven bestimmt werden. Vielversprechender im Vergleich zur Zytologie erscheint die Evaluation neuer Risikomarker auf molekularer Ebene. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 14.01.2015 | |||||||
Dateien geändert am: | 14.01.2015 | |||||||
Promotionsantrag am: | 27.08.2013 | |||||||
Datum der Promotion: | 09.12.2014 |