Dokument: Expression neurobiologischer Gene in primären humanen CD34+ hämatopoetischen Stamm- und Progenitorzellen

Titel:Expression neurobiologischer Gene in primären humanen CD34+ hämatopoetischen Stamm- und Progenitorzellen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060131-001309-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schaub, Sebastian Jörg [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Kronenwett, Ralf [Gutachter]
Prof. Dr. Gottmann, Kurt [Gutachter]
PD Dr. Wagenmann, Martin [Gutachter]
Stichwörter:cDNA-Array-Technologie, quantitative Real-Time-RT-PCR, indirekte Immunfluoreszenz, Zweifarbenimmunfloureszenz
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung (Abstract)

Diese Arbeit soll dazu beitragen, ein umfassenderes Verständnis für die gegenwärtig in ihrem Ausmaß noch ungeklärte biologische Leistungsfähigkeit der humanen CD34+ hämatopoetischen Stamm- und Progenitorzelle zu entwickeln. Nachdem kürzlich überlappende genetische Programme von hämatopoetischen und neuropoetischen Zellen bei Mäusen beschrieben wurden [90], sahen wir uns veranlasst, diese Entdeckung auch für humane CD34+ hämatopoetische Stamm- und Progenitorzellen zu überprüfen. Wir untersuchten somit primäre humane hämatopoetische Stamm- und Progenitorzellen mit Hilfe von spezialisierten cDNA-Arrays, „Real-Time“-Reverse Transkription-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) und Durchflusszytometrie. Dabei konzentrierten wir uns vor allem auf die Expression von Genen, die bislang vorwiegend aus der Neurobiologie bekannt waren. Auf diese Weise gelang uns der spezifische Nachweis von mRNA-Sequenzen von Vesikelfusions- und Motilitätsgenen, liganden- und spannungsabhängigen Ionenkanälen und Rezeptorkinasen und -phosphatasen in CD34+ hämatopoetischen Stamm- und Progenitorzellen des Menschen. Darüber hinaus fanden wir sowohl mRNA- als auch Proteinexpression einer Reihe von G-Protein-gekoppelten-Rezeptoren, wie dem GABAB-Rezeptor 1, dem Adenosin A2B-Rezeptor, dem Serotonin (5-HT) 1F-Rezeptor, den Opioid-Rezeptoren µ1 und k1, dem CRH-Rezeptor 1, sowie den Orexin (Hypocretin)-Rezeptoren 1 und 2. Mit Hilfe der Zweifarbenimmunfluoreszenz gelang uns die Bestimmung der differenzierungsabhängigen Expressionsstärke der G-Protein-gekoppelten-Oberflächenrezeptoren. Dabei stellten wir fest, dass die Rezeptorexpression in unreiferen CD38low hämatopoetischen Stammzellen höher ist als in reiferen CD38high Stammzellen. Diese Beobachtung brachte uns zu dem Schluss, dass diese Rezeptoren offensichtlich eine besondere Rolle in der Ontogenese von frühen CD34+ hämatopoetischen Stamm- und Progenitorzellen zu spielen scheinen. Weiterführende Untersuchungen konnten die funktionelle Aktivität einiger der im Rahmen dieser Arbeit nachgewiesenen Rezeptoren bereits belegen. Unser Nachweis einer Expression von mehreren funktionell aktiven neurobiologischen Oberflächenrezeptoren auf CD34+ Zellen deutet auf eine potenzielle molekulare Wechselbeziehung zwischen hämatopoetischen und neuronalen Signalmechanismen hin und unterstützt auf molekularer Ebene das Modell einer möglichen neuronalen Regulation von unreifen frühen CD34+ hämatopoetischen Stamm- und Progenitorzellen.
Die Ergebnisse dieser Arbeit bildeten die Grundlage für eine Publikation in der internationalen Fachzeitschrift „BLOOD“ [4].
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:31.01.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:06.01.2006
Datum der Promotion:06.01.2006
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