Dokument: Langzeit-Outcome und Lebensqualität von Patienten nach Resektion zerebraler kavernöser Malformationen
Titel: | Langzeit-Outcome und Lebensqualität von Patienten nach Resektion zerebraler kavernöser Malformationen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=33036 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20141223-112159-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Kürten, Katharina [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Steiger, Hans-Jakob [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. Steiger, Hans-Jakob [Gutachter] Prof. Dr. med. Seitz, Rüdiger J. [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Zusammenfassung
Fragestellung und Ziele: Die vorliegende Arbeit widmet sich der Untersuchung des Langzeit-Outcomes und der Lebensqualität von Patienten nach operativer Resektion einer kavernösen vaskulären Malformation. Besonderes Augenmerk lag hierbei auf Unterschieden hinsichtlich der anatomischen Lokalisation (Hirnstamm vs. Nicht- Hirnstamm), dem Zusammenhang mit Epilepsie sowie der subjektiven Einschätzung des eigenen Gesundheitszustandes (SF-36). Methodik: Die klinisch retrospektive Studie umfasste 60 Patienten (21 Männer, 39 Frauen) die im Zeitraum von 2000 bis 2010 in der neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikum Düsseldorf operativ behandelt wurden. Die Untersuchung des Langzeit-Outcomes erfolgte anhand der Auswertung klinischer und radiologischer Daten sowie über den Versand des SF-36 Fragebogens zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität an alle Patienten. Hiermit wurden Summenscores für die physische Gesundheit (PCS) sowie psychische Gesundheit (MCS) ermittelt. Ergebnisse und Diskussion: Das durchschnittliche Follow-up Intervall betrug 46,5 Monate. 67% der Kavernome waren supratentoriell lokalisiert, 27% im Bereich des Hirnstammes und 7% im Cerebellum. Klinisch präsentierten sich die Patienten initial mit einer Einblutung (68%), neurologischen Defiziten (45%), epileptischen Anfällen (40%) oder Kopfschmerzen (25%). Im Vergleich zur Normstichprobe der bundesdeutschen Bevölkerung schätzen die Patienten nach dem Follow-up ihren eigenen Gesundheitszustand subjektiv nicht signifikant schlechter ein. Unterschiede bezüglich der Lokalisation des Kavernoms (Hirnstamm- vs. Nicht- Hirnstammgruppe) zeigten sich in der operativen Morbidität und in einem schlechteren körperlichen Langzeitergebnis (PCS; p< .01). Auch waren Patienten nach Resektion eines Hirnstammkavernoms signifikant häufiger berufsunfähig (60% vs. 17,2%; p<.01). Für die psychische Gesundheit (MCS) konnte ein Unterschied zwischen den beiden Gruppen jedoch nicht nachgewiesen werden. Bei keinem Patienten, unabhängig davon ob er sich initial mit oder ohne einen epileptischen Anfall präsentiert hatte, kam es postoperativ zu weiteren Anfallsereignissen. Schlussfolgerungen: Aus unserer Studie folgern wir, dass nach wie vor die operative Resektion von symptomatischen zerebralen kavernösen Malformationen die Therapie der Wahl darstellt. Unsere Studie zeigte in Bezug auf die körperliche und psychische Gesundheit insgesamt erfreuliche Langzeitergebnisse, insbesondere bei Patienten mit Läsionen außerhalb des Hirnstammes. Obwohl Patienten mit Hirnstammkavernomen signifikant häufiger berufsunfähig waren, spiegelte sich dies nicht in der psychischen Gesundheit wider. Eine effektive postoperative Rehabilitation erscheint unverzichtbar. Hinsichtlich des Epilepsierisikos nach Operation konnte ein Vorteil der erweiterten Resektion (inkl. Hämosiderinsaum) gegenüber einer einfachen Entfernung der Läsion in der untersuchten Population nicht sicher nachgewiesen werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 23.12.2014 | |||||||
Dateien geändert am: | 23.12.2014 | |||||||
Promotionsantrag am: | 19.12.2013 | |||||||
Datum der Promotion: | 02.12.2014 |