Dokument: Vergleichende Untersuchungen protektiver und zytotoxischer Effekte von Polyphenolen in kultivierten Säugerzellen

Titel:Vergleichende Untersuchungen protektiver und zytotoxischer Effekte von Polyphenolen in kultivierten Säugerzellen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060109-001285-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Michels, Gudrun [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Kahl, Regine [Gutachter]
Prof. Dr. Proksch, Peter [Gutachter]
Stichwörter:Flavonoide, Resveratrol, Säugerzellen, Aufnahme, Metabolisierung, Zytotoxizität, Apoptose, ROS, Protektion, MAPK
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik
Beschreibung:Polyphenole sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die in Obst und Gemüse, aber auch hochdosiert in Nahrungsergänzungsmitteln vorhanden sind.
In dieser Arbeit wurden für die Flavonoide Luteolin, Quercetin und Galangin sowie das Stilbenderivat Resveratrol vergleichend in H4IIE Rattenhepatomzellen und C6 Rattengliomzellen die zelluläre Aufnahme und Metabolisierung, protektive Effekte gegenüber oxidativ induzierten Zellschädigungen sowie zellschädigende Effekte durch höhere Konzentrationen dieser Polyphenole untersucht.
Die Substanzen wurden in H4IIE und C6 Zellen rasch aufgenommen. Für H4IIE wurde eine Metabolisierung von Quercetin und Luteolin zu Glucuronsäurederivaten nachgewiesen. In C6 Zellen konnte keine Metabolisierung nachgewiesen werden, es wurden daher z.T. sehr hohe intrazelluläre Konzentrationen erreicht. Mit Hilfe von Fluoreszenzsonden wurde eine Protektion der Polyphenole gegenüber H2O2 induziertem oxidativem Streß nachgewiesen. Für Luteolin wurde eine Protektion gegenüber H2O2 induzierten DNA Strangbrüchen belegt. Resveratrol und Galangin reduzierten die H2O2-vermittelte Phosphorylierung der MAPK ERK, die H2O2-induzierte p38 Phosphorylierung wurde durch Luteolin inhibiert.
Höhere Konzentrationen der Substanzen vermittelten in beiden Zelllinien z.T. bereits nach einer Stunde zytotoxische Effekte. In H4IIE Zellen bewirken Luteolin, Quercetin und Resveratrol einen apoptotischen Zelltod. Der Metabolit 5,3´-Dimethylluteolinether zeigte bei völliger Reduktion der antioxidativen Kapazität zytotoxische, jedoch keine proapoptotischen Effekte. In C6 Zellen konnte durch die Substanzen kein apoptotischer Zelltod nachgewiesen werden, Resveratrol führt in den Zellen zur Induktion von Nekrose. Quercetin bildet unter oxidativen Bedingungen Addukte mit SH-Gruppen (Boersma et al., 2000). Für Galangin konnte in dieser Arbeit ebenfalls eine Adduktbildung belegt werden. Neben der Induktion von DNA Strangbrüchen und Lipidperoxidation (Luteolin, Resveratrol) stellt die SH-Reaktivität der Flavonoide einen toxischen Wirkmechanismus dar. Eine Inhibition der Glutathion-S-Transferase durch Flavonoide konnte gezeigt werden.
Aus den Ergebnissen dieser Arbeit können toxikologisch unbedenkliche Konzentrationen nicht abgeleitet werden, da es zu Überschneidungen der protektiven und toxischen Effekte kommt. In Abhängigkeit von der verwendeten Zelllinie wird eine intrazelluläre Akkumulation der Substanzen beobachtet.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Sonstige Einrichtungen/Externe
Dokument erstellt am:09.01.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:30.11.2005
Datum der Promotion:30.11.2005
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