Dokument: Korrelation des Flussvolumens der V. portae mit der Leberfestigkeit bei Patienten mit Leberzirrhose
Titel: | Korrelation des Flussvolumens der V. portae mit der Leberfestigkeit bei Patienten mit Leberzirrhose | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=32767 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20141216-105825-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Jäckel, Anne Marlen [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Kubitz, Ralf [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. Schulte am Esch, Jan [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die Problemstellung dieser Dissertation ist, ob es eine direkte Korrelation zwischen den Elastographiewerten (FS) und dem portalen Flussvolumen (FV) bei Patienten mit Leberzirrhose gibt. Da stets Verbesserungspotential in der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung der Leberzirrhose und deren Komplikationen besteht, wird die klinische Relevanz dieses Themas klar.
Für die Studie wurden sechzig Patienten anhand des Fibro-Scans® und der Duplexsonographie der V. portae untersucht. Bei 26 Patienten waren die sonographischen Ergebnisse, aufgrund von strikten Ausschlusskriterien nicht verwertbar, sodass statistische Analysen an 34 validen Datensätzen durchgeführt wurden. Die Elastographiewerte und das mittlere Flussvolumen der Portalvene wurden miteinander verglichen. Zudem wurden weitere klinisch bedeutsame Daten, wie ausgewählte Laborwerte, das Vorhandensein von Ösophagusvarizen und die Milzdicke erhoben und mit den Ultraschallergebnissen in Zusammenhang gesetzt. Es wurde in Kongruenz mit vorherigen Studien bestätigt, dass eine Leberzirrhose sehr zuverlässig mittels Fibro-Scan® diagnostiziert werden kann. Laborparameter und Flussvolumenbestimmung der Vena portae liefern nicht annähernd so viele Informationen über den Zustand der Leber, wie die transiente Elastographie alleine. Aber auch ein Zusammenhang zwischen Fibro-Scan® und Flussvolumen konnte hergestellt werden. Dieser zeigt sich hier deutlicher als in vorangegangen Studien. Patienten mit einem Elastographiewert über 13 kPa zeigen ein um 0,30 L/Min geringeres, intercostal gemessenes Flussvolumen als Patienten mit Werten unter 7,5 kPa (P-Wert=0,003). Dennoch konnte keine lineare Korrelation zwischen Fibro-Scan® und Flussvolumen festgestellt werden. Auch mithilfe des duplexsonographisch erhobenen Flussvolumens kann, wenn auch unzuverlässiger als mit dem Fibro-Scan®, eine Leberzirrhose festgestellt werden. Patienten mit einem Flussvolumen unter 0,595 L/Min haben mit einer Sensitivität von 75% und einer Spezifität von 62,5% eine Leberzirrhose. Bei den erhobenen Laborparametern konnte ermittelt werden, dass diese vor allem mit der Elastographie korrelieren. Deutlich wurde dies unter anderem bei der Thrombozytenzahl, die bei Patienten mit pathologischen Fibro-Scan®-Ergebnissen erniedrigt war (P-Wert=0,006). Vor allem klinisch relevant ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Ösophagusvarizen, einer schwerwiegenden Komplikation der portalen Hypertension, die in dieser Arbeit mit dem Fibro-Scan® (FS) in Korrelation gebracht werden konnte. Mit einer Sensitivität von 94,7% und einer Spezifität von 79,5% kann ab einem Elastographie-Wert von 12,95 kPa mit Ösophagusvarizen gerechnet werden. Noch bessere Ergebnisse erzielte der neu errechnete FS/FV-Quotient mit einer Sensitivität von 100% und einer Spezifität von 79,2% bei einem Schwellenwert von 20 kPa*min/L. Hier kommt die Bedeutsamkeit der duplexsonographischen Flussvolumenmessung (FV) zum Ausdruck. Insbesondere die Kombination aus transienter Elastographie und Flussvolumenmessung der Vena portae stellt somit eine vielversprechende Möglichkeit der nicht-invasiven Diagnostik der Leberzirrhose und dem Einschätzen des Risikos von Ösophagusvarizen dar, sodass dieser Ansatz in Zukunft weiter verfolgt werden sollte. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.12.2014 | |||||||
Dateien geändert am: | 16.12.2014 | |||||||
Promotionsantrag am: | 08.11.2013 | |||||||
Datum der Promotion: | 11.11.2014 |