Dokument: Reanimationsdienst der Klinik für Anästhesiologie: Systematische Erfassung und Auswertung der Reanimationen im Bereich der operativen Kliniken des Universitätsklinikums Düsseldorf im Zeitraum von Januar 2011 bis April 2012

Titel:Reanimationsdienst der Klinik für Anästhesiologie: Systematische Erfassung und Auswertung der Reanimationen im Bereich der operativen Kliniken des Universitätsklinikums Düsseldorf im Zeitraum von Januar 2011 bis April 2012
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20141118-092850-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Pogatzki, Dennis [Autor]
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Dateien vom 16.11.2014 / geändert 16.11.2014
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) werden Patienten aller operativen Kliniken bei einem vermuteten Herz-Kreislaufstillstand durch den Reanimati-onsdienst der Klinik für Anästhesiologie mitbetreut. Da diese Einsätze bisher nicht ausgewertet wurden ist die Etablierung einer systematischen Erfassung und Auswertung der Reanimationen im Bereich der operativen Kliniken Ziel die-ser Untersuchung. In einem zweiten Schritt werden dann Optimierungsmaß-nahmen zur Verbesserung des Reanimationsergebnisses abgeleitet.
Methodik: Klinisch erhobene Routinedaten aller Reanimationen mit Beteiligung des Reanimationsdienstes der Klinik für Anästhesiologie wurden im Zeitraum von Januar 2011 bis April 2012 prospektiv und anonymisiert im Deutschen Re-animationsregister der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Inten-sivmedizin erfasst. Hierfür wurde zunächst das validierte Datenprotokoll des Reanimationsregisters zur systematischen Dokumentation relevanter Daten der klinischen Erst- und Weiterversorgung vorgestellt und eingeführt. Nach Eingabe der Reanimationsdaten in das zentrale Register erfolgte die erste Auswertung über eine integrierte Funktion der Website, welche die wesentlichen strukturel-len und medizinischen Aspekte darstellt und mit den Gesamtkollektivdaten des Registers vergleicht. Zusätzlich wurden die UKD Daten hinsichtlich demogra-phischer, organisatorischer und weitergehender medizinischer Faktoren aus-gewertet.
Ergebnisse: Achtunddreißig Patienten im mittleren Alter von 69 Jahren (13) wurden in die Untersuchung eingeschlossen. Durchschnittlich waren dies 2,4 erfasste Fälle pro Monat, welche sich gleichmäßig auf Kernarbeitszeit und Dienstbereitschaft verteilen. Dreiviertel der Reanimationen erfolgte auf den Normalstationen. Dabei wurde als führende Ursache des Herz-Kreislaufstillstands in mehr als der Hälfte der Fälle eine kardiale Genese vermu-tet. In Bezug auf den operativen Status waren 63 Prozent dieser Patienten im Rahmen ihres Aufenthaltes zuvor operiert worden, wovon allerdings nur acht Prozent den Kreislaufstillstand am ersten oder zweiten postoperativen Tag erlit-ten. Ein Viertel der reanimationspflichtigen Patienten wurde in der Klinik für All-gemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie behandelt, wohingegen sich die restli-chen Patienten relativ gleichmäßig auf alle anderen operativen Kliniken vertei-len. Auffällig war auch, dass bei fast 20 Prozent der Reanimationen keine adä-quaten Wiederbelebungsmaßnahmen durch die Ersthelfer durchgeführt und in lediglich 29 Prozent ein flächendeckend verfügbarer Automatischer Externer Defibrillator vor Eintreffen des Reanimationsdienstes genutzt wurde.
Insgesamt konnten 63 Prozent der Patienten primär stabilisiert und 21 Prozent aus dem Krankenhaus entlassen werden. Dabei unterscheiden sich diese guten Ergebnisse nicht signifikant von denen des Reanimationsregisterkollektivs und den aus der Literatur zu erwartenden Ergebnissen.
Interpretation: Der bisherige Einsatz des Reanimationsdienstes scheint effi-zient gestaltet. Es ergibt sich auf Basis der erhobenen Daten kein akuter Hand-lungsbedarf bezüglich personeller oder organisatorischer Maßnahmen. Zur Op-timierung der Erstversorgung vor Eintreffen des Reanimationsteams auf den Stationen schlagen wir die regelmäßige Durchführung eines gemeinsamen Trainings aller potenziell beteiligten Mitarbeiter vor.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:18.11.2014
Dateien geändert am:18.11.2014
Promotionsantrag am:14.04.2014
Datum der Promotion:10.11.2014
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