Dokument: Glukosestoffwechsel bei nierentransplantierten Patienten unter einer Dreifachimmunsuppression (Kortikoide, Cyclosporin A, Mycophenolat Mofetil) und nach randomisierter Umstellung auf eine zweifach Kombination (Cyclosporin A/ Mycophenolat Mofetil oder Cyclosporin A/Kortikoide)
Titel: | Glukosestoffwechsel bei nierentransplantierten Patienten unter einer Dreifachimmunsuppression (Kortikoide, Cyclosporin A, Mycophenolat Mofetil) und nach randomisierter Umstellung auf eine zweifach Kombination (Cyclosporin A/ Mycophenolat Mofetil oder Cyclosporin A/Kortikoide) | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3267 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20051216-001267-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schmitz, Bengü [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Voiculescu, Adina [Gutachter] PD Dr. Pfeiffer, Tomas [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Glukosestoffwechsel nierentransplantierter Patienten, Immunsuppression, Cyclosporin A, Myocphenolat Mofetil, Insulinsensitivität, Glukoseeffektivität, Insulinsekretionrenal transplantation, immunsuppression, Cyclosporin A, Mycophenolat Mofetil, insulinsensitivity, glucoseeffectivity, insulinsecretion | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die Insulinresistenz (IR) ist die Vorstufe eines Diabetes mellitus und ein kardiovaskulärer Risikofaktor. Die Entwicklung einer IR ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie familiäre Prädisposition, Adipositas und Bewegungsmangel. Medikamente, wie z.B. Kortikoide begünstigen die Entwicklung einer Insulinresistenz. Zum Einfluss anderer Immunsuppressiva auf die IR, ist wenig bekannt. Das Ziel der Studie war die Untersuchung der Insulinsensitivität (Si), der Glukoseeffektivität (Sg), der Insulinsekretion (Is), die Untersuchung des Vorhersageindex (DI) für die Entwicklung eines Diabetes mellitus bei nierentransplantierten Patienten. Zu Beginn der Studie erhielten alle Patienten die gleiche 3-fach Immunsuppression bestehend aus Cyclosporin A (CSA), Mycophenolat Mofetil (MMF), Methylprednisolon (Decortin). Durch Randomisierung wurden die Studienteilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. In der ersten Gruppe erfolgte die Reduktion der Immunsuppression, indem MMF ausgeschlichen wurde. In der zweiten Gruppe wurde Decortin ausgeschlichen. Sechs Monate nach der Nierentransplantation und ein Monat nach Reduktion der Immunsuppression erfolgte bei allen Probanden ein intravenöser Glukosetoleranztest nach einem festgelegten Studienplan. Zur Berechnung der Insulinsensitivität und Glukoseeffektivität kam das Computerprogramm MINMOD zur Anwendung, die Insulinsekretion wurde mit Hilfe des Computerprogramms SAAM II berechnet. Alle benötigten Parameter konnten aus dem Serum, das beim Glukosetoleranztest gewonnen wurde, bestimmt werden. Bezogen auf die Insulinsensitivität und Glukoseeffektivität konnte kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Behandlungsgruppen festgestellt werden. Lediglich eine Tendenz war erkennbar, dass in der Gruppe, in der die Steroide ausgeschlichen wurden und MMF belassen wurde, die Si- und Sg-Werte höher waren als in der Gruppe, in der die Steroide belassen wurden. Der Dispositions-Index, der für beide Probandengruppen berechnet wurde, war ebenfalls nicht signifikant unterschiedlich zwischen der kortikoidhaltigen Gruppe und der kortikoidfreien Gruppe, aber auch hier war ein Trend erkennbar. In der Gruppe, in der die Kortikoide belassen wurden, sank der Dispositions-Index, was für eine Prädisposition zur Entwicklung eines Diabetes mellitus spricht. In der Gruppe, in der MMF belassen wurde, blieb der Index stabil, was für einen stoffwechselneutralen Effekt spricht. Weitere Einflussfaktoren mit ungünstigem Effekt auf den Glukosestoffwechsel waren eine familiäre Prädisposition zur Hypertonie, ein erhöhter Taillen-Hüft-Quotient und ein höheres Alter. Eine Assoziation zur familiären Vorbelastung mit Diabetes und zur arteriellen Hypertonie konnte nicht festgestellt werden. Dies hängt möglicherweise mit der kleinen Patientengruppe zusammen und mit der guten Blutdruckeinstellung in dieser Population. Ein Einfluss der Antihypertensiva (ß-Blocker, α1-Rezeptorblocker, Ca-Antagonisten, ACE-Hemmer) auf die Insulinsensitivität konnte ebenfalls nicht festgestellt werden. Es konnte zwar nicht eindeutig bewiesen werden, dass eine Medikation mit MMF positive Effekte auf den Stoffwechsel bzw. auf die Insulinsensitivität hat und gegenüber einer Medikation mit Methylprednisolon zu bevorzugen ist, aber eine dahingehende Tendenz war deutlich erkennbar. Es wird weiterhin notwendig bleiben, Nierentransplantierte in einer Langzeitstudie und mit einer größeren Probandenzahl zu untersuchen, um diese Befunde zu bestätigen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.12.2005 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 15.12.2005 | |||||||
Datum der Promotion: | 15.12.2005 |